Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in Nahost .
Wichtige Updates
Medienbericht: Israelische Minister genehmigen Schritte gegen die humanitären Krise in Gaza - kurz vor Ablauf der US-Frist
Medien: Israels Minister Dermer informiert Trump vor Amtsantritt über Pläne
US-Militär greift Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien an
US-Gesandter will erneut nach Libanon reisen
Israel weitet humanitäre Zone im Gazastreifen aus
Joscha Westerkamp
Israel bekennt sich zu Pager-Explosionen in Libanon
Fast zwei Monate nach den gleichzeitigen Explosionen Tausender tragbarer Funkempfänger und Walkie-Talkies in Libanon hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zugegeben, dass sein Land für die Anschläge verantwortlich war. Sein Sprecher bestätigte entsprechende Berichte israelischer Medien.
Bei den Explosionen waren mehr als 40 Menschen getötet und mehr als 3000 verletzt worden. Überwiegend handelte es sich um Mitglieder der mit Iran verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz, die gegen Israel kämpft. Auch eine unbekannte Zahl von Zivilisten kam zu Schaden. Schon damals wurde Israel als wahrscheinlicher Verantwortlicher gesehen. Eine Bestätigung blieb aber bis dato aus.
Bei den Explosionen waren mehr als 40 Menschen getötet und mehr als 3000 verletzt worden. Überwiegend handelte es sich um Mitglieder der mit Iran verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz, die gegen Israel kämpft. Auch eine unbekannte Zahl von Zivilisten kam zu Schaden. Schon damals wurde Israel als wahrscheinlicher Verantwortlicher gesehen. Eine Bestätigung blieb aber bis dato aus.
Lara Thiede
Israels Verteidigungsminister für Angriff auf Atomanlagen
Israels neuer Verteidigungsminister Israel Katz plädiert für einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen. „Iran ist anfälliger denn je für Angriffe auf seine Atomanlagen. Wir haben die Möglichkeit, unser wichtigstes Ziel zu erreichen, - die existenzielle Bedrohung des Staates Israel zu vereiteln und zu beseitigen“, schrieb Katz nach seinem ersten Treffen mit dem Generalstab auf der Plattform X. Israel hatte bei einem Angriff im Oktober Radar- und Raketenanlagen in Iran zerstört.
Katz war zuletzt Außenminister und übernahm das Verteidigungsressort gerade erst nach der Entlassung seines Vorgängers Joav Gallant, der Regierungschef Benjamin Netanjahu zuvor immer wieder widersprochen hatte. An Katz' Stelle im Außenministerium rückte Gideon Saar. Auch er erklärte die Bedrohung durch Iran zur Top-Priorität. „Das wichtigste Thema für unsere Region und die Sicherheit Israel ist es, Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu erlangen“, sagte der Chefdiplomat laut dem Fernsehsender i24 News bei einer Pressekonferenz.
Israel wirft Iran vor, nach Atombomben zu streben. Iran dementiert das und argumentiert, das Atomprogramm diene ausschließlich friedlichen Zwecken. Die iranischen Atomanlagen sind teilweise in derart tiefen Stollen, dass sie nach Einschätzung von Experten nur das US-Militär zerstören könnte. Israel sei dazu nicht fähig und könnte demnach einen Ausbau des Atomprogramms mit Angriffen bestenfalls verzögern.
US-Präsident Joe Biden ist gegen einen Angriff auf iranische Atomanlagen. Wie sich der künftige Präsident Donald Trump in dieser Frage positionieren wird, ist noch unklar. Vor der US-Wahl hatte er Israel noch geraten, Irans Atomanlagen anzugreifen. Nach seinem Wahlsieg erklärte Trump, er werde keine Kriege beginnen, sondern sie beenden.
Katz war zuletzt Außenminister und übernahm das Verteidigungsressort gerade erst nach der Entlassung seines Vorgängers Joav Gallant, der Regierungschef Benjamin Netanjahu zuvor immer wieder widersprochen hatte. An Katz' Stelle im Außenministerium rückte Gideon Saar. Auch er erklärte die Bedrohung durch Iran zur Top-Priorität. „Das wichtigste Thema für unsere Region und die Sicherheit Israel ist es, Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu erlangen“, sagte der Chefdiplomat laut dem Fernsehsender i24 News bei einer Pressekonferenz.
Israel wirft Iran vor, nach Atombomben zu streben. Iran dementiert das und argumentiert, das Atomprogramm diene ausschließlich friedlichen Zwecken. Die iranischen Atomanlagen sind teilweise in derart tiefen Stollen, dass sie nach Einschätzung von Experten nur das US-Militär zerstören könnte. Israel sei dazu nicht fähig und könnte demnach einen Ausbau des Atomprogramms mit Angriffen bestenfalls verzögern.
US-Präsident Joe Biden ist gegen einen Angriff auf iranische Atomanlagen. Wie sich der künftige Präsident Donald Trump in dieser Frage positionieren wird, ist noch unklar. Vor der US-Wahl hatte er Israel noch geraten, Irans Atomanlagen anzugreifen. Nach seinem Wahlsieg erklärte Trump, er werde keine Kriege beginnen, sondern sie beenden.
Lara Thiede
Medienbericht: Israelische Minister genehmigen Schritte gegen die humanitären Krise in Gaza - kurz vor Ablauf der US-Frist
Das israelische Sicherheitskabinett hat offenbar bei einer Sitzung am Sonntag eine Reihe von Maßnahmen genehmigt, die darauf abzielen, die humanitäre Lage im Gazastreifen zu verbessern. Das berichtet die israelische Zeitung Times of Israel unter Berufung auf einen israelischen Beamten, der nicht namentlich genannt wird. Das Kabinett beschließt die Veränderungen demzufolge kurz vor Ablauf der einmonatigen Frist, die die USA Israel gesetzt hatten. Am 13. Oktober hatte das Land Israel dazu aufgerufen, innerhalb von 30 Tagen, also bis spätestens kommenden Mittwoch, die Situation der Zivilbevölkerung dort deutlich zu verbessern – andernfalls drohe ein teilweiser Waffenembargo aus Washington. Ein US-Recht verbietet nämlich den Transfer von offensiven Waffen in Länder, die den Zugang zu humanitärer Hilfe blockieren.
Zu den von den USA geforderten Maßnahmen gehörte, dass Israel die Menge an Hilfsgütern, die täglich in den Gazastreifen geliefert werden, auf 350 Lkw pro Tag erhöht. Diese Zahl lag in den vergangenen Monaten im Durchschnitt deutlich unter 100. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hatte die Situation zuletzt so beschrieben: „Noch nie in den letzten 12 Monaten kam so wenig Hilfe in den Gazastreifen wie jetzt.“
Laut Times of Israel gehöre zu den nun von der Regierung genehmigten Maßnahmen unter anderem eine Erhöhung der Hilfslieferungen, auch wenn ein israelischer Beamter gegenüber der Nachrichtenagentur Axios erklärte, dass Israel die 350-Lkw-Marke, wie von den USA gefordert, nicht erreichen werde. Außerdem soll beschlossen worden sein, eine schriftliche Zusage zu senden, dass Israel nicht beabsichtige, Menschen in Gaza gewaltsam aus den Kampfgebieten zu deportieren. Unklar bleibt, ob die Schritte den USA genügen werden. Einige der Forderungen, die die USA in dem Schreiben formuliert hatten, wird Israel bis Mittwoch nicht erfüllen.
Laut Times of Israel gehöre zu den nun von der Regierung genehmigten Maßnahmen unter anderem eine Erhöhung der Hilfslieferungen, auch wenn ein israelischer Beamter gegenüber der Nachrichtenagentur Axios erklärte, dass Israel die 350-Lkw-Marke, wie von den USA gefordert, nicht erreichen werde. Außerdem soll beschlossen worden sein, eine schriftliche Zusage zu senden, dass Israel nicht beabsichtige, Menschen in Gaza gewaltsam aus den Kampfgebieten zu deportieren. Unklar bleibt, ob die Schritte den USA genügen werden. Einige der Forderungen, die die USA in dem Schreiben formuliert hatten, wird Israel bis Mittwoch nicht erfüllen.
Lara Thiede
Medien: Israels Minister Dermer informiert Trump vor Amtsantritt über Pläne
Der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, hat sich einem Medienbericht zufolge am Sonntag mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida getroffen. Dermer habe Trump über Israels Pläne für den Gazastreifen, Libanon und Iran in den kommenden zwei Monaten informiert, berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische und amerikanische Regierungsvertreter. Weitere Details wurden nicht genannt. Dermer habe auch mit Trumps Schwiegersohn Jared Kushner gesprochen. Kushner war während Trumps Amtszeit von 2017 bis 2021 dessen Berater für den Nahen Osten.
Katja Guttmann
US-Militär greift Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien an
Das US-Militär hat Stellungen iranischer Verbündeter in Syrien angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf Attacken auf US-Truppen in Syrien in den vergangenen 24 Stunden gewesen, teilte das US-Regionalkommando für den Nahen Osten (Centcom) mit. Es seien neun Ziele an zwei Orten getroffen worden.
Die Botschaft sei, dass man Angriffe auf US-Truppen und Verbündete nicht dulden werde, betonte Kommandeur General Michael Erik Kurilla. Das US-Militär machte noch keine weiteren Angaben zu den Zielen, den eingesetzten Waffen und möglichen Opfern der Angriffe.
Im Oktober hatte das US-Militär bei mehreren Angriffen in Syrien nach eigenen Angaben bis zu 35 Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet.
Die Botschaft sei, dass man Angriffe auf US-Truppen und Verbündete nicht dulden werde, betonte Kommandeur General Michael Erik Kurilla. Das US-Militär machte noch keine weiteren Angaben zu den Zielen, den eingesetzten Waffen und möglichen Opfern der Angriffe.
Im Oktober hatte das US-Militär bei mehreren Angriffen in Syrien nach eigenen Angaben bis zu 35 Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet.
David Kulessa
Mehrere Tote nach israelischen Luftangriffen in Libanon
Bei israelischen Luftangriffen in Libanon sind nach Behördengaben erneut mehrere Menschen getötet worden. Allein bei einem Angriff in Ain Yacoub im Norden des Landes kamen mindestens acht Personen ums Leben, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. 14 Menschen seien verletzt worden. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge sollen in dem getroffenen Gebäude Binnenflüchtlinge aus dem Süden gelebt haben. Der Angriff soll einem Mitglied der Hisbollah-Miliz gegolten haben. Es war das erste Mal seit Beginn des Kriegs zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär, dass Ain Yacoub getroffen wurde. Bisher war die Gegend kein Schauplatz von Angriffen. Die Hisbollah und das israelische Militär äußerten sich zunächst nicht dazu. Bei einem weiteren Angriff im Süden des Landes wurden dem Gesundheitsministerium zufolge sieben Menschen getötet.
Katja Guttmann
US-Gesandter will erneut nach Libanon reisen
Große Chancen gibt es nicht, aber immerhin sollen die Gespräche über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah weiterlaufen. Mit Amos Hochstein kommt ein wichtiger Vermittler nach Beirut. Der US-Gesandte will einem Medienbericht in Libanon über den Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz verhandeln. Hochstein werde dafür im Laufe dieser Woche in dem Mittelmeerland erwartet, berichtete der libanesische Fernsehsender LBCI unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen.
Das Büro des Parlamentssprechers, Nabih Berri, teilte mit, „bisher keinen Anruf in Bezug auf eines erneuten Besuchs Hochsteins in Beirut“ erhalten zu haben. Berri ist ein Verbündeter der Hisbollah und führt gewöhnlich in deren Namen Verhandlungen mit dem US-Vermittler.
Israelische Medien hatten schon vergangenen Monat über den angeblichen US-Vorschlag berichtet. Demnach sollen Israel und die Hisbollah ihre Angriffe zunächst 60 Tage lang aussetzen. Die israelische Armee soll Libanon verlassen und Soldaten der libanesischen Armee sollen an der Grenze stationiert werden. Israel und Libanon sollen nach 60 Tagen zudem Verhandlungen über die vollständige Umsetzung der UN-Resolution 1701 führen. Deren Ziel war nach dem vergangenen Krieg von 2006 ein Ende der Kämpfe im libanesisch-israelischen Grenzgebiet.
Das Büro des Parlamentssprechers, Nabih Berri, teilte mit, „bisher keinen Anruf in Bezug auf eines erneuten Besuchs Hochsteins in Beirut“ erhalten zu haben. Berri ist ein Verbündeter der Hisbollah und führt gewöhnlich in deren Namen Verhandlungen mit dem US-Vermittler.
Israelische Medien hatten schon vergangenen Monat über den angeblichen US-Vorschlag berichtet. Demnach sollen Israel und die Hisbollah ihre Angriffe zunächst 60 Tage lang aussetzen. Die israelische Armee soll Libanon verlassen und Soldaten der libanesischen Armee sollen an der Grenze stationiert werden. Israel und Libanon sollen nach 60 Tagen zudem Verhandlungen über die vollständige Umsetzung der UN-Resolution 1701 führen. Deren Ziel war nach dem vergangenen Krieg von 2006 ein Ende der Kämpfe im libanesisch-israelischen Grenzgebiet.
Amos Hochstein, US-Gesandter für den Nahen Osten. dpa
Joscha Westerkamp
Israel rückt in Flüchtlingslager Nuseirat im Gazastreifen vor – mehr als zehn Tote
Israelische Truppen rücken in den Westteil des Flüchtlingslagers Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens vor. Durch israelischen Beschuss seien seit Sonntagabend mindestens elf Menschen getötet worden, teilen palästinensische Sanitäter mit. Einwohner berichten, israelische Panzer hätten das Feuer eröffnet, als sie in diesen Teil des Lagers eingedrungen seien. Unter der Bevölkerung habe das Panik ausgelöst.
Zudem kamen in der Stadt Beit Lahija im Norden des Gazastreifens Sanitätern zufolge bei einem israelischen Luftangriff vier Menschen ums Leben. Im Kamal-Adwan-Krankenhaus in der Nähe von Beit Lahija seien drei medizinische Beschäftigte der Einrichtung durch israelischen Drohnenbeschuss verletzt worden. Israel äußert sich dazu bislang nicht.
Zudem kamen in der Stadt Beit Lahija im Norden des Gazastreifens Sanitätern zufolge bei einem israelischen Luftangriff vier Menschen ums Leben. Im Kamal-Adwan-Krankenhaus in der Nähe von Beit Lahija seien drei medizinische Beschäftigte der Einrichtung durch israelischen Drohnenbeschuss verletzt worden. Israel äußert sich dazu bislang nicht.
Joscha Westerkamp
Israels neuer Außenminister sieht Fortschritte zu Waffenruhe in Libanon
Der neue israelische Außenminister Gideon Sa'ar spricht von Fortschritten bei den Gesprächen über eine Waffenruhe in Libanon. Die größte Herausforderung werde jedoch darin bestehen, die Vereinbarungen auch durchzusetzen, sagte Sa'ar vor der Presse. Unkommentierten Medienberichten zufolge sehen aktuell diskutierte Deals zur Waffenruhe vor, dass sich die Hisbollah in das Gebiet nördlich des Flusses Litani zurückzieht und ihre militärische Präsenz an der Grenze zu Israel ausschließt.
Die radikale Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe bisher keine Vorschläge für eine Waffenruhe erhalten. „Bisher ist nach meinen Informationen diesbezüglich nichts Offizielles an Libanon oder uns herangetragen worden“, sagte der Leiter des Medienbüros der Hisbollah, Mohammad Afif, vor der Presse in einem südlichen Vorort von Beirut. „Ich glaube, wir befinden uns noch in der Phase des Testens, der Präsentation erster Ideen und proaktiver Diskussionen, aber bisher gibt es noch nichts Konkretes.“
Die radikale Hisbollah-Miliz erklärte, sie habe bisher keine Vorschläge für eine Waffenruhe erhalten. „Bisher ist nach meinen Informationen diesbezüglich nichts Offizielles an Libanon oder uns herangetragen worden“, sagte der Leiter des Medienbüros der Hisbollah, Mohammad Afif, vor der Presse in einem südlichen Vorort von Beirut. „Ich glaube, wir befinden uns noch in der Phase des Testens, der Präsentation erster Ideen und proaktiver Diskussionen, aber bisher gibt es noch nichts Konkretes.“
Joscha Westerkamp
Hisbollah feuert rund 50 Raketen auf Israel
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach israelischen Angaben rund 50 Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Dabei wurden dem Rettungsdienst Magen David Adom zufolge drei Menschen verletzt, darunter ein einjähriges Kind. Die Armee teilte mit, einige der Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere auf offenem Gebiet eingeschlagen. Die Hisbollah reklamierte mehrere Attacken auf Israel für sich.
Joscha Westerkamp
Israel weitet humanitäre Zone im Gazastreifen aus
Die israelische Armee will die humanitäre Zone im Gazastreifen ausweiten. Dort gebe es Feldkrankenhäuser, Zelte sowie Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente, teilte der Sprecher der Armee mit. Wie die Times of Israel berichtet, wird die Zone nach Armee-Angaben im südlichen Gazastreifen erweitert, wo derzeit die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung lebt.
In der Zone werde der Großteil der humanitären Hilfe im Gazastreifen geleitet, schreibt die Times of Israel. Einwohner des Gazastreifens verweisen jedoch darauf, es gebe keinen sicheren Ort in dem Küstenstreifen. Auch in der als sicher deklarierten Zone hatte es immer wieder tödliche Angriffe der Armee gegeben.
Hilfsorganisationen hatten immer wieder eindringlich vor einer drohenden Hungersnot im Gazastreifen gewarnt. Am Mittwoch endet eine von den USA gesetzte Frist von 30 Tagen, binnen derer Israel die humanitäre Lage im Gazastreifen verbessern muss, damit die US-Militärhilfe nicht eingeschränkt wird. In der vergangenen Woche hatte die US-Regierung bereits erste positive Veränderungen gemeldet. Dort war unter anderem die Öffnung von Grenzen verkündet worden.
In der Zone werde der Großteil der humanitären Hilfe im Gazastreifen geleitet, schreibt die Times of Israel. Einwohner des Gazastreifens verweisen jedoch darauf, es gebe keinen sicheren Ort in dem Küstenstreifen. Auch in der als sicher deklarierten Zone hatte es immer wieder tödliche Angriffe der Armee gegeben.
Hilfsorganisationen hatten immer wieder eindringlich vor einer drohenden Hungersnot im Gazastreifen gewarnt. Am Mittwoch endet eine von den USA gesetzte Frist von 30 Tagen, binnen derer Israel die humanitäre Lage im Gazastreifen verbessern muss, damit die US-Militärhilfe nicht eingeschränkt wird. In der vergangenen Woche hatte die US-Regierung bereits erste positive Veränderungen gemeldet. Dort war unter anderem die Öffnung von Grenzen verkündet worden.
Julia Daniel
Israels neuer Verteidigungsminister Katz: Hisbollah ist besiegt
Der neue israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat den Sieg über die radikal-schiitische Hisbollah in Libanon erklärt. Die Eliminierung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah Ende September sei der krönende Abschluss dieses Ziels gewesen, sagte Katz am Sonntag bei einer Zeremonie im israelischen Außenministerium. "Jetzt ist es unsere Aufgabe, weiterhin Druck auszuüben, um die Früchte dieses Sieges zu ernten".
Israel sei nicht daran interessiert, sich in die libanesische Innenpolitik einzumischen, da Israel "seine Lektion gelernt" habe. Er hoffe jedoch, dass eine internationale Koalition diese Gelegenheit politisch nutzen und Libanon sich anderen Ländern anschließen werde, um die Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Nasrallah wurde am 27. September bei einem israelischen Angriff auf einen Vorort im Süden Beiruts getötet.
Israel sei nicht daran interessiert, sich in die libanesische Innenpolitik einzumischen, da Israel "seine Lektion gelernt" habe. Er hoffe jedoch, dass eine internationale Koalition diese Gelegenheit politisch nutzen und Libanon sich anderen Ländern anschließen werde, um die Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Nasrallah wurde am 27. September bei einem israelischen Angriff auf einen Vorort im Süden Beiruts getötet.
Lara Thiede
Vor Treffen mit Biden: Propalästinensischer Protest vor Herzogs Hotel
US-Präsident Joe Biden wird sich am Dienstag in Washington mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog treffen, wie das Weiße Haus bestätigt. Herzog ist für die jährliche Generalversammlung der Jewish Federations of North America (JFNA) in den USA. Vor seinem Hotel versammelten sich Dutzende Menschen für propalästinensischen Protest, wie ein Video auf den sozialen Netzwerken zeigt.
Im Rahmen seines Besuchs nahm Herzog wiederum an einer proisraelischen Kundgebung teil, die im Nationals Park-Baseballstadion in Washington, D.C., stattfand. Mehrere Tausend Demonstranten versammelten sich, um ihre Solidarität mit Israel zu zeigen. Michael Herzog, Israels Botschafter in den USA, betonte in einer Ansprache: „Die Energie in der Luft ist spürbar. Wir alle, jeder von euch, seid ein klarer Ausdruck der Einheit, Solidarität und Widerstandskraft des jüdischen Volkes.“
Im Rahmen seines Besuchs nahm Herzog wiederum an einer proisraelischen Kundgebung teil, die im Nationals Park-Baseballstadion in Washington, D.C., stattfand. Mehrere Tausend Demonstranten versammelten sich, um ihre Solidarität mit Israel zu zeigen. Michael Herzog, Israels Botschafter in den USA, betonte in einer Ansprache: „Die Energie in der Luft ist spürbar. Wir alle, jeder von euch, seid ein klarer Ausdruck der Einheit, Solidarität und Widerstandskraft des jüdischen Volkes.“
Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Stand Together“ von den Jewish Federations of North America organisiert wurde, fand ein Jahr nach einer ähnlichen, noch größeren Kundgebung in der Nationalpromenade National Mall statt. Damals hatten fast 300 000 Menschen ihre Unterstützung für Israel nach dem verheerenden Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 zum Ausdruck gebracht.
Katja Guttmann
Baerbock: Israel muss humanitäre Zusagen im Gazastreifen einlösen
Außenministerin Annalena Baerbock beschreibt die humanitäre Lage im Gazastreifen in drastischen Worten und fordert Israel auf, alle Grenzübergänge in das Küstengebiet für Hilfslieferungen zu öffnen. „Noch nie in den letzten 12 Monaten kam so wenig Hilfe in den Gazastreifen wie jetzt“, kritisierte die Grünen-Politikerin. Israel habe diesbezüglich immer wieder Zusagen gemacht, die dann aber „nicht eingehalten wurden“. Die israelische Regierung müsse mehr Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen ermöglichen, „ohne Ausreden“.
„Ein Großteil der über zwei Millionen Menschen leiden an akuter Mangelernährung, lebt in unvorstellbaren Zuständen“, erklärte Baerbock weiter. An keinem Ort der Welt gebe es auf so kleinem Raum so viele Kinder mit Amputationen. „Weite Teile Gazas sind ein absolutes Trümmerfeld“, so die Ministerin.
Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung; dieses finde jedoch seine Grenzen im humanitären Völkerrecht, betonte die Ministerin. Humanitäre Zugänge dürften etwa nicht zur Kriegsführung genutzt werden.
„Ein Großteil der über zwei Millionen Menschen leiden an akuter Mangelernährung, lebt in unvorstellbaren Zuständen“, erklärte Baerbock weiter. An keinem Ort der Welt gebe es auf so kleinem Raum so viele Kinder mit Amputationen. „Weite Teile Gazas sind ein absolutes Trümmerfeld“, so die Ministerin.
Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung; dieses finde jedoch seine Grenzen im humanitären Völkerrecht, betonte die Ministerin. Humanitäre Zugänge dürften etwa nicht zur Kriegsführung genutzt werden.
Katja Guttmann
Israel: Bürger sollen Sport- und Kultur-Events im Ausland meiden
Nach den Gewaltattacken auf israelische Fußballfans in Amsterdam zieht Israel Konsequenzen. Israels Nationaler Sicherheitsrat rief die Bürger zur Vorsicht bei Veranstaltungen im Ausland auf. Sie sollen Sport- und Kulturveranstaltungen außerhalb Israels meiden, an denen israelische Teams oder Künstler teilnehmen, wie die Zeitung Haaretz unter Berufung auf den Sicherheitsrat berichtete. Diese Warnung betreffe auch das Nations-League-Spiel zwischen Frankreich und Israel am kommenden Donnerstag in Paris.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatte es nach einem Fußballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv gezielte Angriffe auf israelische Fans gegeben. Die Attacken waren als antisemitische Gewalt verurteilt worden. Bei einem Basketballspiel in Bologna zwischen Maccabi Tel Aviv und Virtus Segafredo Bologna am Freitag war es hingegen ruhig geblieben.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatte es nach einem Fußballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv gezielte Angriffe auf israelische Fans gegeben. Die Attacken waren als antisemitische Gewalt verurteilt worden. Bei einem Basketballspiel in Bologna zwischen Maccabi Tel Aviv und Virtus Segafredo Bologna am Freitag war es hingegen ruhig geblieben.