Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung:"Die Erzählung der besseren Kirche kann nicht aufrechterhalten werden"

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Kerstin Claus ist seit 2022 Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. (Foto: Imago)

Nach der Vorstellung der Missbrauchsstudie übt Kerstin Claus scharfe Kritik an der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche, an Landesbischöfen und Diakonie-Leitungen.

Von Jana Stegemann und Annette Zoch, Hannover

Mindestens 2200 Missbrauchsopfer, 1259 mutmaßliche Täter in evangelischen Pfarrhäusern, Jugendheimen und Gotteshäusern: Diese Zahl sei aber nur die "Spitze der Spitze des Eisbergs", heißt es in der ersten unabhängigen Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche (EKD) und Diakonie, die am Donnerstag von einem unabhängigen Forscherteam in Hannover vorgestellt wurde. Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, fordert die Kirche auf, jetzt schnell zu handeln. Das Gespräch mit ihr findet wenige Stunden nach der Pressekonferenz statt.

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