Mainz:Corona-Pandemie in Ruanda: Spendenaufruf für Partnerland

Die coronabedingten Einschränkungen in Ruanda haben die Versorgungslage für große Teile der Bevölkerung in dem Partnerland von Rheinland-Pfalz erschwert....

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Mainz (dpa/lrs) - Die coronabedingten Einschränkungen in Ruanda haben die Versorgungslage für große Teile der Bevölkerung in dem Partnerland von Rheinland-Pfalz erschwert. Innenminister Roger Lewentz (SPD) und der Präsident des Partnerschaftsvereins, Richard Auernheimer, riefen deswegen am Montag zu Spenden auf. Bislang gingen rund 200 000 Euro an Spenden im Fonds für Corona-Soforthilfen in Ruanda ein; 22 000 Euro stellte das Land zur Verfügung.

„Für unsere ruandischen Partner ist die Corona-Pandemie eine außerordentlich große Belastung“, sagte Lewentz. Viele Einkommensmöglichkeiten seien weggebrochen und finanzielle Rücklagen kaum vorhanden.

In der Landwirtschaft mache sich neben den Corona-Einschränkungen auch der Klimawandel bemerkbar, sagte die Leiterin des Koordinationsbüros des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz/Ruanda, Katja Gruber, in einer Telefonkonferenz zwischen Kigali und Mainz. Die Ernte im Frühjahr sei schlecht ausgefallen. Zusätzlich schränke die Schließung von Grenzen das Angebot an Lebensmitteln ein.

Der als wichtiger Indikator geltende Preis für Bohnen sei in den vergangenen Monaten um ein Drittel gestiegen, sagte Gruber. Bei niedrigen Gehältern - ein Grundschullehrer verdiene etwa 40 bis 50 Euro im Monat - mache sich dies sofort in der Versorgung der Familien bemerkbar. Dramatische Folgen habe auch der coronabedingte Einbruch beim Tourismus.

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