Hochwasser:Wer warnt im Katastrophenfall?

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Wenn jede Hilfe zu spät kommt: eine von den Fluten zerstörte Wohnung in Bad Neuenahr. (Foto: Thomas Lohnes/Getty Images)

Seit einem gründlich misslungenen Test im vergangenen Jahr war klar, dass die Alarmierung der Menschen im Katastrophenfall nicht klappt. Nun wollen die Grünen eine radikale Reform - und der zuständige Minister sagt: "In aller Ruhe".

Von Michael Bauchmüller und Henrike Roßbach, Berlin

Horst Seehofer hat in seiner langen politischen Laufbahn schon so manches erlebt, und zumindest eine Lebensweisheit, die er auf dieser Strecke aufgelesen hat, möchte er an diesem Montagvormittag offenbar mit der Öffentlichkeit teilen. Um elf Uhr soll der Bundesinnenminister dem Innenausschuss des Bundestags Bericht erstatten zur aktuellen Lage in den Hochwassergebieten und zu den Abläufen der "Warn- und Alarmierungsverfahren". Bevor die nicht öffentliche Sitzung beginnt, erklärt er den wartenden Journalisten aber noch, wie das so ist mit dem Bund und den Ländern in Katastrophenzeiten: "Glauben Sie mir, ich war zehn Jahre MP eines großen Landes, und ich bin 40 Jahre in der Bundespolitik. Da dürfen Sie mir glauben, welche Systematik einen optimalen Schutz für die Bevölkerung bietet, und das ist die föderale Systematik." Gegen die Länder, sagt Seehofer, könne man "gar nix erreichen, mit den Ländern sehr viel. Das ist meine Erfahrung über ein halbes Jahrhundert, und ich war auf beiden Seiten tätig."

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