Einer lebt noch. Knapp unter der Wasseroberfläche treibt der Fisch die Oder hinunter, hindurch unter der Brücke, die Schwedt mit dem polnischen Krajnik Dolny verbindet. Kraftlos, wie benommen schlägt er mit der Schwanzflosse. Auch dieser große Hecht wird aller Wahrscheinlichkeit nach verenden, er schwimmt schon auf der Seite. Auf der ganzen Breite trägt der Strom, der hier die Grenze zwischen Deutschland und Polen bildet, die Kadaver mit sich.
Fischsterben in der Oder:"Ein ganzer Fluss, tot, auf 500 Kilometern"
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Die Menge der Fischkadaver in der Oder lässt sich nur noch in Tonnen bemessen. Manche sprechen von einer "Umweltkatastrophe von noch nie dagewesenem Ausmaß". Die Einsatzkräfte sind entsetzt.
Von Paul-Anton Krüger, Schwedt/Oder, Krajnik Dolny
Meinung Fischsterben in der Oder:Das Gift der Lüge
Die Oder ist vergiftet - und egal, was irgendwer jetzt noch über die Ursachen herausfindet: Für die Fische ist es zu spät. Das liegt vor allem an der rechtspopulistischen Regierungspartei Polens, die wie stets reagiert: mit Vertuschen.
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