Terrorismus:Anschlag mit vorbereitet? Anklage gegen IS-Rückkehrerin

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Karlsruhe (dpa) - Eine Syrien-Rückkehrerin, die in Planungen eines islamistischen Anschlags in Deutschland eingebunden gewesen sein soll, muss sich aller Voraussicht nach bald vor Gericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen die Frau vor dem Oberlandesgericht Celle erhoben, wie die Karlsruher Behörde am Montag mitteilte. Das Gericht muss die Anklage noch zulassen.

Die Deutsche, die seit fünf Monaten in Untersuchungshaft sitzt, soll 2015 mit ihrem Mann nach Syrien gereist sein, um sich dort der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Nach den Erkenntnissen der Ermittler trat sie einem Frauen-Bataillon bei, erklärte sich zu Selbstmordattentaten bereit und stellte Sprengstoffgürtel her. Im Herbst 2016 hätten IS-Leute Kämpfer für einen Anschlag auf ein deutsches Musikfestival rekrutiert. Die Angeklagte habe dafür in Deutschland zwei „Glaubensschwestern“ angeworben, die die Attentäter heiraten und bei sich aufnehmen sollten. Deren Ausreise sei aber letztlich gescheitert.

Die Frau hatte sich den Angaben zufolge seit 2017 im Gewahrsam kurdischer Kräfte befunden. Anfang Oktober 2022 war sie bei ihrer Wiedereinreise direkt am Frankfurter Flughafen festgenommen worden.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-757122/2

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