Hannover:Niedersachsenmetall zu Handelsstreit: Trump bleibt Hasardeur

Hannover (dpa) - Der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall hat die Atempause "inmitten der Trump'schen Handelskriege" begrüßt, bleibt aber skeptisch. "Bei aller Freude über diesen Erfolg darf man nicht vergessen: Trump ist und bleibt ein Hasardeur der internationalen Handelspolitik, dessen Aussagen oft nicht einmal die Halbwertszeit von 280 Twitter-Zeichen haben", sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt am Donnerstag in Hannover. "Bemerkenswert" nannte er die Absicht, über die Abschaffung aller Zölle zwischen den USA und der EU verhandeln zu wollen. Wenn dahinter ein tatsächlicher Richtungswechsel stehe, würde die Weltwirtschaft der Gewinner sein.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hannover (dpa) - Der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall hat die Atempause „inmitten der Trump'schen Handelskriege“ begrüßt, bleibt aber skeptisch. „Bei aller Freude über diesen Erfolg darf man nicht vergessen: Trump ist und bleibt ein Hasardeur der internationalen Handelspolitik, dessen Aussagen oft nicht einmal die Halbwertszeit von 280 Twitter-Zeichen haben“, sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt am Donnerstag in Hannover. „Bemerkenswert“ nannte er die Absicht, über die Abschaffung aller Zölle zwischen den USA und der EU verhandeln zu wollen. Wenn dahinter ein tatsächlicher Richtungswechsel stehe, würde die Weltwirtschaft der Gewinner sein.

Bei einem Krisentreffen in Washington hatten sich US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker überraschend auf einen konkreten Plan zur Beilegung des Handelskonflikts verständigt. Schmidt mahnte: „Glaubwürdig wäre Trump dann, würde er die Anfang 2018 erhobenen Strafzölle auf einzelne Investitionsgüter sofort aufheben.“

Neue Importzölle hätten der Autoindustrie nicht nur in Niedersachsen und Deutschland, sondern auch in den USA massiv geschadet, betonte er. „So besteht auch das Flaggschiff der amerikanischen Zulassungsstatistik, der Ford F-150 Pickup, zu einem Drittel aus Teilen, die nicht in den USA gefertigt werden.“ Er mahnte aber auch, es sei „ein Irrsinn, dass sich die EU nun verpflichten will, mehr Sojabohnen aus den USA einzuführen, um damit die Folgen für amerikanische Landwirte des von Donald Trump angezettelten Handelskriegs mit China abzufedern“.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: