Deutsche Bahn und GDL:Eine Einigung steht, doch der Streit geht weiter

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Lokführer können - wenn sie wollen - in Zukunft kürzer arbeiten: Auf bis zu 35 Stunden pro Woche dürfen sie ihre Arbeitszeit künftig bei vollem Lohnausgleich reduzieren. (Foto: Martin Schutt/picture alliance/dpa)

Deutsche Bahn und GDL haben endlich einen Tarifvertrag unterzeichnet. Claus Weselsky sieht sich als Sieger, hat er doch die 35-Stunden-Woche durchgesetzt. Dennoch macht der scheidende GDL-Chef der Bahn schwere Vorwürfe.

Von Vivien Timmler, Berlin

Martin Seiler sieht müde aus. Kein Wunder, bis 5.15 Uhr am frühen Dienstagmorgen wurde noch über Details verhandelt, nachdem die Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Abend schon eine Einigung verkündet hatten. Dann nach Hause fahren, kurz durchschnaufen, um zehn Uhr schon wieder vor die Mikrofone treten: Das schlaucht. Doch es hat sich gelohnt. Nach monatelangem Streit und insgesamt sechs Streiks haben DB und GDL zueinandergefunden und einen Tarifvertrag abgeschlossen. Man habe "vor wenigen Stunden die Verträge unterzeichnet", sagt der DB-Personalvorstand. Damit ist der Tarifkonflikt beigelegt. Seiler spricht von einem "intelligenten Kompromiss". "Heute ist ein wirklich guter Tag", ergänzt er.

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