Scheibenhardt:Mini-Demo vor Europatag für offene Grenzen

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Eine Mini-Demo hat sich am Vortag des Europatags für die Öffnung der deutsch-luxemburgischen Grenze stark gemacht. "Es geht um ein freies Europa mit offenen...

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Echternach/Scheibenhardt (dpa/lrs) - Eine Mini-Demo hat sich am Vortag des Europatags für die Öffnung der deutsch-luxemburgischen Grenze stark gemacht. „Es geht um ein freies Europa mit offenen Grenzen“, sagte die Sprecherin der luxemburgischen Stadt Echternach, Marina Leisen, am Freitag nach der Kundgebung von sechs politischen Vertretern des Großherzogtums und der rheinland-pfälzischen Nachbarregion.

Die Politiker mit Gesichtsmasken im Stil einer EU-Flagge hätten auf luxemburgischer Seite mit ausreichendem Mindestabstand Ansprachen gehalten. Wegen der Grenzkontrollen angesichts der Corona-Pandemie stehen derzeit laut Leisen grenzüberschreitende Berufspendler bei Echternach bis zu zwei Stunden im Stau. Ursprünglich waren noch mehr Demonstranten erwartet worden - die luxemburgische Polizei hatte dem aber wegen der Corona-Vorschriften einen Riegel vorgeschoben.

Auch in den Grenzgemeinden Scheibenhardt in der Pfalz und Scheibenhard auf der französischen Seite kam es zu einem symbolischen Treffen von je drei Politikern der Region. „Wir haben uns mit dem gebotenen Abstand ausgetauscht und ein gemeinsames Zeichen gesetzt, dass die deutsch-französische Freundschaft eine Herzensangelegenheit für uns ist“, sagte der Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (CDU).

Die Corona-Situation sei insbesondere für die Grenzregion, für die Anwohner und Pendler eine große Herausforderung. „Sobald es die Lage zulässt, werden wir uns zusammensetzen und überlegen, wie wir in einer Zeit danach diese Freundschaft noch stärker machen können“, sagte Gebhart der Deutschen Presse-Agentur.

Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte sich nach Angaben ihrer Staatskanzlei vom Donnerstag in einem Schreiben an die Bundesregierung für die Öffnung der Grenzen zu Frankreich und Luxemburg stark gemacht. Den 15. Mai als dafür im Raum stehendes Datum halte sie für zu spät. Verschiedene deutsche Außengrenzen würden ungleich behandelt. Die Lage an den Grenzen zu Frankreich und der Schweiz werde „zunehmend unerträglich“, meinen auch die SPD-Landesgruppen Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg.

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