Scholz in China:Tacheles beim Teestündchen

Lesezeit: 6 min

"Prinzipien des gegenseitigen Respekts": Anders als beim letzten Besuch in Peking nehmen sich beide viel Zeit füreinander: Xi Jinping und Olaf Scholz. (Foto: Xie Huanchi/dpa)

Mit großen Gesten und schmeichelnden Worten wird der Bundeskanzler in Peking hofiert. Bei zwei entscheidenden Konfliktthemen aber, Russlands Krieg gegen die Ukraine und dem Handel, gibt es kaum Annäherung.

Von Daniel Brössler

Fern des Lärms der Stadt und der Kriege der Welt, in der weitläufigen Anlage des Staatsgästehauses Diaoyutai, empfängt der mächtige Mann seinen Gast. Der große Park mit seinen Seen kündet von Harmonie, und soll es nicht genau darum auch gehen? Chinas Präsident Xi Jinping bereitet dem deutschen Kanzler einen betont freundlichen Empfang. Fast so, als gelte es, etwas gutzumachen. Im November 2022 war Olaf Scholz der erste westliche Staatsgast in Peking seit Beginn der Corona-Pandemie gewesen. Es war ein höchst kurzer Besuch, noch geprägt von der Angst vor dem Virus. Die Delegation des Kanzlers durfte sich damals nur in einer Blase bewegen ohne Kontakt zur Außenwelt, und sie hatte in Peking nicht einmal übernachtet.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusMeinungBesuch in Peking
:Xi umschmeichelt Scholz - und lässt ihn abblitzen

Der chinesische Präsident macht dem Kanzler deutlich, welches seine Prioritäten sind: der Pakt mit Putin und die eigenen bulligen Handelspraktiken. Ach ja, und ein bisschen die Beziehungen zu Europa.

Kommentar von Daniel Brössler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: