Als die Bundesregierung in ihre bisher größte Krise rutscht, bekommt es Friedrich Merz zunächst gar nicht mit. Der CDU-Chef hat gerade bei einem Wirtschaftskongress im Hotel Adlon gesprochen. Jetzt gibt er auf einem Flur ein Fernsehinterview. Es geht um Staatsgarantien für Siemens Energy, Rohstoffe und das amerikanisch-chinesische Verhältnis. Alles wichtig - aber weit weg von dem, was in diesem Moment die Regierung erschüttert. Denn während Merz interviewt wird, verkündet das Bundesverfassungsgericht sein Urteil zu den Staatsfinanzen, das die Haushaltspolitik der Ampelkoalition derart zerlegt, dass sich wegen der Folgen sogar die Koalition zerlegen könnte. Merz erfährt davon erst, als sein Interview vorbei ist.
CDU:Sorgen nach dem Triumphgeheul
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Die Stimmung war prächtig nach dem Urteil zu den Staatsfinanzen. Doch in der CDU wächst die Erkenntnis, dass die Freude zu überschwänglich gewesen sein könnte. Merz macht sich mit seinen Sparvorschlägen nicht beliebt - und es droht Gefahr aus den Ländern.
Von Robert Roßmann, Berlin
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