Militärtransporte:Es kommt kein Zug gefahren

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Auch das muss erst wieder geübt werden: Ein Bergepanzer vom Typ "BPz-2" wird in Brandenburg auf einen Güterwagen verladen. (Foto: Soeren Stache/picture alliance/dpa/dpa-Zentral)

Früher gab es sogar Eisenbahnkompanien, heute muss die Bundeswehr fast betteln und viel Geld zahlen, wenn sie Panzer per Schiene transportieren will. Ein Problem, gerade im Ernstfall.

Von Georg Ismar und Georg Mascolo

Planer im Verteidigungsministerium sind manchmal baff, wie blank die Bundeswehr in Sachen Bahntransport dasteht. Immerhin gibt es noch einen Rahmenfrachtvertrag mit der DB Cargo AG, der bald auch bei der Organisation der Operation "Quadriga" helfen könnte - Teil der größten Übung zur Verlegung von Nato-Truppen seit Ende des Kalten Krieges. Der Vertrag ist als "VS - Nur für den Dienstgebrauch" eingestuft, alles in Großbuchstaben geschrieben. Er regelt die Beförderung von Gütern im internationalen Schienenverkehr "zur Verlegung deutscher Kräfte im Rahmen der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF)" - der sogenannten schnellen Nato-Eingreiftruppe. Kostenpunkt des Vertrags in diesem Jahr: 68 668 312,24 Euro. Er beinhaltet unter anderem die "Vorhaltung von Flachwagen, Triebfahrzeugen, Bedienpersonal zur Verlegung deutscher Kräfte im Rahmen der VJTF 2023", die Bereitstellung von Trassen und die Durchführung der "Transporte bei Abruf".

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:Bald wird's ernst

Bei der Vorbereitung eines großen Manövers im kommenden Jahr stößt die Bundeswehr auf ungeahnte Komplikationen, von fehlenden Lkw-Fahrern bis hin zu maroden Brücken. Das Land muss tatsächlich erst wieder tauglich gemacht werden für einen möglichen Kriegsfall.

Von Georg Ismar und Georg Mascolo

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