Noch ist es nur ein Schreckensszenario: Ein Kommando schwerbewaffneter Rechtsextremisten stürmt das Reichstagsgebäude, dringt in den Plenarsaal ein und führt Regierungsmitglieder und Abgeordnete in Handschellen ab. Dass eine solche Bedrohung allerdings ernst zu nehmen ist, zeigen die Ermittlungen des Generalbundesanwalts gegen die vor knapp einem Jahr festgenommene "Reichsbürger"-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Ihr mutmaßlich geplanter Umsturz sollte mit einem Sturm des Parlaments beginnen. Die Einheit, die das hätte verhindern müssen, ist kaum bekannt. Es ist die "Polizei beim Deutschen Bundestag".
Bundestagspolizei:Zuständig, wenn jemand auf den Reichstag schießt
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Der Bundestag hat eine eigene Polizei, die das Parlament schützen soll. Ihre Befugnisse werden nun erstmals per Gesetz geregelt - und sollen ausgeweitet werden. Auch als Reaktion auf mögliche Putschpläne.
Von Sebastian Erb, Berlin
Terrorismus:Der Prinz, der Putsch und der Pöbel
Der Generalbundesanwalt ermittelt gegen eine mutmaßliche rechte Terrorgruppe, die einen Angriff auf den Bundestag und einen gewaltsamen Staatsstreich geplant haben soll. Die Spur führt zu einem Mitglied eines früheren Adelshauses, einer ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten - und, was die Ermittler besonders beunruhigt: zu früheren Spezialkräften der Bundeswehr.
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