Silvester in Berlin:"Politik und Polizei haben ihr gesamtes Arsenal ausgepackt"

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Mit dem größten Einsatz seit Jahrzehnten sicherte die Polizei an Silvester die Straßen in Berlin, wie hier am Alexanderplatz. (Foto: Imago)

Eine "neue Härte" soll in der Hauptstadt für Ruhe zum Jahreswechsel gesorgt haben. Der Kriminologe Tobias Singelnstein hält diese Behauptung für fragwürdig - und erklärt, was es statt scharfer Rhetorik bräuchte.

Interview von Jan Heidtmann, Berlin

Politik und Sicherheitsbehörden zeigen sich erleichtert über den vergleichsweise ruhigen Verlauf der Silvesternacht. Ein Jahr zuvor war das noch anders. In mehreren deutschen Großstädten war es zu massiven Ausschreitungen und Angriffen auch auf Rettungskräfte gekommen, besonders in Berlin. Dort waren Feuerwehrleute und Sanitäter in Hinterhalte gelockt und mit Schreckschusspistolen attackiert worden. Solche Szenen blieben in diesem Jahr weitgehend aus, in Berlin sicherte die Polizei die Straßen mit dem größten Einsatz zu Silvester seit Jahrzehnten; 390 Menschen wurden vorläufig festgenommen. Tobias Singelnstein, Kriminologe an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, kritisiert die zunehmende Repression.

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