Das Gebäude in der Habersaathstraße in Berlins Bezirk Mitte hieß einmal "Papageienplatte". Das lag an der bunt gekachelten Fassade des Hauses, zu DDR-Zeiten als Schwesternheim für das nahe gelegene Krankenhaus Charité gebaut. Davon ist nicht mehr viel zu sehen. In einem recht tristen Gelb steht der Wohnriegel da, seitdem er 2008 saniert wurde. Nur noch wenige Wohnungen sind vermietet, an die 100 stehen leer. Deshalb ist der Plattenbau zu einem Symbol geworden. Für den Irrsinn auf Berlins Immobilienmarkt. Oder für ein Stück Hoffnung. Das hängt davon ab, wie die Geschichte ausgeht.
Berliner Wohnungsmarkt:Hoffnung in der Platte
Im Oktober 2020 wurde das Haus in der Habersaathstraße zum ersten Mal von Obdachlosen und Aktivisten gekapert.
(Foto: Paul Zinken/dpa)In Berlin Mitte steht ein Haus mit fast 100 Wohnungen leer - weil der Eigentümer es so will. Jetzt sollen Obdachlose dort einziehen. Über einen noch offenen Machtkampf zwischen Stadt und Immobilienmarkt.
Von Jan Heidtmann, Berlin
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