Einen kleinen Graben gab es schon immer zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem armenischen Premierminister Nikol Paschinjan. Seitdem Armenien den Kampf um Bergkarabach verloren hat, klafft dieser breiter denn je. Denn Paschinjan wirft Moskau indirekt vor, Armenien im Stich gelassen zu haben. Und die Moskauer Propaganda streut, dass Paschinjan nun vom Westen beeinflusst würde. Es ist ein beinahe reflexartiger Vorwurf, der immer wieder kommt, wenn sich Politiker ehemaliger Sowjetrepubliken kritisch gegenüber dem Kreml äußern.
Kaukasus:Abkehr von Moskau
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Armeniens Premierminister Nikol Paschinjan distanziert sich immer deutlicher vom Kreml. Und kündigt jetzt ein mögliches Friedensabkommen mit Aserbaidschan an.
Von Silke Bigalke, Moskau
Meinung Russland:Recht, welches Recht?
Im Wladimir-Putin-Staat braucht es nicht viel, um als politischer Gefangener zu enden. Nun geht es auch noch deren Verteidigern an den Kragen. Warum? Weil sie die Lebensversicherung jener sind, die anders denken.
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