AfD:Autos und Apokalypse

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Kundgebung von "Heilbronn steht auf": Eigentlich geht es um die Zukunftssorgen des Mittelstandes. Aber die AfD nutzt die Stimmung für sich. (Foto: Tim Frehler)

Die AfD gilt vielen als Partei der Abgehängten. Dabei erfährt sie auch dort Zuspruch, wo die Arbeitslosigkeit niedrig ist und die Löhne hoch sind - zum Beispiel in Heilbronn.

Von Tim Frehler, Heilbronn

Der Sensenmann kommt diesmal auf Rädern. Sein schwarzes Bildnis prangt auf dem roten Lack eines der Lkw, die sich an diesem kalten Samstag im November auf die Theresienwiese in Heilbronn schieben. Zwischen ihr Hupen mischen sich Songs von Rammstein und Xavier Naidoo, die über Lautsprecher dröhnen. Ein Mann holt aus seinem Kleinlaster eine Motorsäge, hält sie wie eine Gitarre, lässt sie röhren - und verstaut sie wieder im Wagen. Über die Motorhaube hat er ein weißes Laken gespannt. "Gegen die Zerstörung der Wirtschaft", steht darauf. Auf dem Banner auf der Rückseite des Lasters wird er grundsätzlicher: "Fuck the system", steht da. Das fasst schon einmal gut zusammen, was gleich kommen wird.

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