Bingen am Rhein:Niedrigwasser schränkt Schifffahrt auf dem Rhein weiter ein

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Ludwigshafen/Bingen/Koblenz (dpa/lrs) - Das niedrige Wasser im Rhein hat gravierende Folgen für die Schifffahrt: Am frühen Dienstagmorgen mussten die Passagiere eines Flusskreuzfahrtschiffs im Rhein bei Ludwigshafen eine unfreiwillige Pause einlegen. Bei einem Anlegeversuch lief das Schiff auf eine Sandbank auf. "Wenn mehr Wasser im Rhein wäre, wäre das eventuell nicht passiert", sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Ludwigshafen der Deutschen Presse-Agentur.

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Ludwigshafen/Bingen/Koblenz (dpa/lrs) - Das niedrige Wasser im Rhein hat gravierende Folgen für die Schifffahrt: Am frühen Dienstagmorgen mussten die Passagiere eines Flusskreuzfahrtschiffs im Rhein bei Ludwigshafen eine unfreiwillige Pause einlegen. Bei einem Anlegeversuch lief das Schiff auf eine Sandbank auf. „Wenn mehr Wasser im Rhein wäre, wäre das eventuell nicht passiert“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Ludwigshafen der Deutschen Presse-Agentur.

Die 185 Passagiere blieben unverletzt, mussten aber zunächst an Bord bleiben. Wegen des niedrigen Wasserstands konnte ein anderes Schiff sie nicht abholen. Am frühen Nachmittag schleppte ein Gütermotorschiff das festgefahrene Passagierschiff wieder frei, so dass es seine Fahrt wie geplant fortsetzen konnte, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte.

Auch der Reederei Köln-Düsseldorfer macht das Niedrigwasser zu schaffen: Ihre Schiffe konnten nach Angaben des Unternehmens in den vergangenen Wochen zeitweise mehrere Anlegestellen nicht anfahren. Die Stationen Rens (Rheinland-Pfalz) und Bad Honnef (Nordrhein-Westfalen) würden weiterhin nicht bedient, sagte eine Sprecher, Bad Salzig (Rheinland-Pfalz) werde nur bedingt angefahren.

Die Bingen-Rüdesheimer Fahrgastschifffahrt kann nach eigener Aussage weiterhin nicht in St. Goarshausen (Rheinland-Pfalz) anlegen. Die Frankfurter Primus-Linie habe eine Zeit lang ebenfalls St. Goarshausen sowie Ginsheim am Altrhein (Hessen) nicht anfahren können, wie ein Sprecher sagte. Inzwischen würden aber wieder alle Stationen bedient.

Auch in der Frachtschifffahrt sorgen die Einschränkungen bei den Schiffern für finanzielle Ausfälle, wie ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Bingen sagte. Die kurze Regenperiode habe zwar vorübergehend Entspannung gebracht. Für eine uneingeschränkte Schifffahrt brauche es aber weiträumig kräftigen und andauernden Regen.

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) sagt für die kommenden Tage an vielen Orten entlang des Rheins gleichbleibende oder sinkende Wasserstände vorher. „Solange sich die Wetterlage nicht dreht, wird sich auch die Niedrigwassersituation nicht ändern“, sagte ein BfG-Sprecher. Der von der Schifffahrt ersehnte Regen ist laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) aber auch am Donnerstag und Freitag nicht in Sicht.

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