Urteile - Karlsruhe:Linke begrüßen Urteil zu Numerus Clausus bei Medizinstudium

Dresden (dpa/sn) - Die Linken im sächsischen Landtag haben das Karlsruher Urteil zur Vergabe von Medizinstudienplätzen begrüßt und langfristig die Abschaffung des Numerus Clausus gefordert. Die Aufforderung des Verfassungsgerichts an den Gesetzgeber, bei der Studienplatzvergabe bestehende Grundrechtsverstöße in Bund und Ländern bis Ende 2019 auszuräumen, biete die Chance auf eine Reform der Hochschulzulassung, sagte René Jalaß, Hochschulexperte der Fraktion, am Dienstag in Dresden. "Aus unserer Sicht ist der Numerus Clausus ein Relikt, das in vielen Fällen eine freie Studienwahl verhindert - langfristig muss er für alle Fächer abgeschafft werden."

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Dresden (dpa/sn) - Die Linken im sächsischen Landtag haben das Karlsruher Urteil zur Vergabe von Medizinstudienplätzen begrüßt und langfristig die Abschaffung des Numerus Clausus gefordert. Die Aufforderung des Verfassungsgerichts an den Gesetzgeber, bei der Studienplatzvergabe bestehende Grundrechtsverstöße in Bund und Ländern bis Ende 2019 auszuräumen, biete die Chance auf eine Reform der Hochschulzulassung, sagte René Jalaß, Hochschulexperte der Fraktion, am Dienstag in Dresden. "Aus unserer Sicht ist der Numerus Clausus ein Relikt, das in vielen Fällen eine freie Studienwahl verhindert - langfristig muss er für alle Fächer abgeschafft werden."

Sozialministerin Barbara Klepsch begrüßte den Karlsruher Richterspruch ebenfalls. "Gute Medizin ist keine Frage des Abiturdurschnitts, sondern eine Frage der Nähe zum Menschen", sagte die CDU-Politikerin.

Bei der Humanmedizin sei der Handlungsdruck in Sachsen besonders groß, da es zu wenige Absolventen gebe, um die ärztliche Versorgung zu sichern, betonte Jalaß. "Das liegt auch daran, dass es zu wenige Studienplätze gibt." Problematisch sei auch, dass hauptsächlich der Notendurchschnitt zähle. "Zusätzliche Qualifikationen wie eine Ausbildung in der Pflege oder im Rettungsdienst oder auch soziale Faktoren spielen kaum eine Rolle." Im Zuge der Neuregelung müsse auch dieses Problem bundesweit einheitlich geregelt werden.

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