Prozesse - Kiel:Ex-Mitarbeiter der Kieler Staatsanwaltschaft müssen in Haft

Kiel (dpa/lno) - Haft- und hohe Geldstrafen für zwei ehemalige Mitarbeiter der Kieler Staatsanwaltschaft: Beide haben nach Überzeugung des Landgerichts in Kiel rund drei Jahre lang mit beschlagnahmten Drogen aus der Asservatenkammer auf dem Schwarzmarkt gedealt. Dafür muss ein 63-jähriger Asservaten-Verwalter drei Jahre und elf Monate Haft. Zudem muss der Mann rund 104 000 Euro an die Staatskasse zurückzahlen. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" über die Entscheidung berichtet

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Kiel (dpa/lno) - Haft- und hohe Geldstrafen für zwei ehemalige Mitarbeiter der Kieler Staatsanwaltschaft: Beide haben nach Überzeugung des Landgerichts in Kiel rund drei Jahre lang mit beschlagnahmten Drogen aus der Asservatenkammer auf dem Schwarzmarkt gedealt. Dafür muss ein 63-jähriger Asservaten-Verwalter drei Jahre und elf Monate Haft. Zudem muss der Mann rund 104 000 Euro an die Staatskasse zurückzahlen. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" über die Entscheidung berichtet

Einen 61-jährigen mitangeklagten Beamten verurteilte das Gericht zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis. Der Angeklagte verliert durch das Urteil seine Pensionsansprüche. Er muss 22 600 Euro zurückzahlen, bestätigte Gerichtssprecher Sebastian Pammler am Dienstag. Die Männer wurden wegen Drogenhandels in 16 und Bestechlichkeit in zehn Fällen schuldig gesprochen. Laut Anklage waren die Drogen für die Müllverbrennung bestimmt.

Das Urteil erging bereits in der Vorwoche nach einem Deal zwischen Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Gericht, sagte Pammler. Dabei wurde das Strafmaß gegen umfangreiche Geständnisse auf maximal viereinhalb Jahre begrenzt. Beide Männer saßen seit Mai 2017 wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft. Bis zum Strafantritt dürfen sie nach Hause und können so Weihnachten und Neujahr bei ihren Familien verbringen.

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