Prozesse - Hamburg:Schadenersatz-Klage zu P+S-Werftenpleite vor Aus

Hamburg/Stralsund (dpa) - Das Hamburger Landgericht wird eine Schadenersatz-Klage der Hegemann-Gruppe gegen das Beratungsunternehmen KPMG wegen der Millionenpleite der ostdeutschen P+S-Werften vor sechs Jahren voraussichtlich abweisen. Das machte die Vorsitzende Richterin, Carola Klaasen, in dem zivilrechtlichen Prozess am Donnerstag deutlich.

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Hamburg/Stralsund (dpa) - Das Hamburger Landgericht wird eine Schadenersatz-Klage der Hegemann-Gruppe gegen das Beratungsunternehmen KPMG wegen der Millionenpleite der ostdeutschen P+S-Werften vor sechs Jahren voraussichtlich abweisen. Das machte die Vorsitzende Richterin, Carola Klaasen, in dem zivilrechtlichen Prozess am Donnerstag deutlich.

Sie begründete die vorläufige Einschätzung der Kammer mit einer Unterbrechung der "Kausalitätskette". Terminverzögerungen beim Schiffbau, Zahlungsausfälle oder Lieferschwierigkeiten seien Probleme, die man nicht KPMG zurechnen könne. Gleichzeitig machte sie aber auch deutlich, dass das KPMG-Sanierungsgutachten Mängel aufwies. Die endgültige Entscheidung fällt am 24. Januar 2019.

Die Schiffbaugruppe aus Bremen war nach Angaben des Gerichtes mit Darlehenssicherheiten bei P+S engagiert, die zur Jahreswende 2009/10 zur Verlängerung anstanden. Dies sei auf Grundlage eines positiven Sanierungsgutachtens der Beratungsgesellschaft KPMG auch erfolgt. Hegemann wirft KPMG vor, für das Gutachten von unrealistischen Voraussetzungen ausgegangen zu sein. Das Unternehmen geht von einem Schaden in Höhe von mehr als 300 Millionen Euro aus.

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