Freiburg im Breisgau:Mordprozess: Polizei sieht Parallele für Mord in Österreich

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Freiburg (dpa/lsw) - Knapp vier Jahre nach dem Mord an einer 20 Jahre alten französischen Austauschstudentin in Kufstein in Österreich hat sich der Verdacht gegen den im Endinger Mordprozess angeklagten Mann nach Angaben der Polizei erhärtet. Auf Videoaufnahmen unweit des Tatorts am Wochenende des Mordes sei der 40 Jahre alte Lastwagenfahrer aus Rumänien zu erkennen, sagte ein ermittelnder Kriminalbeamter am Montag vorm Landgericht Freiburg. Das habe eine neue Auswertung der Aufnahmen ergeben. Dazu passten ermittelte GPS- und Mautdaten. Die Frau aus Lyon war im Januar 2014 in Kufstein ermordet worden.

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Freiburg (dpa/lsw) - Knapp vier Jahre nach dem Mord an einer 20 Jahre alten französischen Austauschstudentin in Kufstein in Österreich hat sich der Verdacht gegen den im Endinger Mordprozess angeklagten Mann nach Angaben der Polizei erhärtet. Auf Videoaufnahmen unweit des Tatorts am Wochenende des Mordes sei der 40 Jahre alte Lastwagenfahrer aus Rumänien zu erkennen, sagte ein ermittelnder Kriminalbeamter am Montag vorm Landgericht Freiburg. Das habe eine neue Auswertung der Aufnahmen ergeben. Dazu passten ermittelte GPS- und Mautdaten. Die Frau aus Lyon war im Januar 2014 in Kufstein ermordet worden.

Verdächtig ist der Lastwagenfahrer, der in Freiburg vor Gericht steht. Die Anklage lautet auf Mord und besonders schwere Vergewaltigung. Der Mann hat gestanden, Anfang November vergangenen Jahres in Endingen bei Freiburg eine 27 Jahre alten Joggerin vergewaltigt und ermordet zu haben. Die Tat in Österreich hat er Gerichtsangaben zufolge bei einem psychiatrischen Gutachter eingeräumt. An beiden Tatorten waren DNA-Spuren des Lkw-Fahrers gefunden worden. 

Die beiden Frauen ähnelten sich, sagte Richterin Eva Kleine-Cosack, während Chef-Inspektor Karl-Heinz Huber aus Österreich Lichtbilder des Kufsteiner-Tatortes zeigte.

„Es gab drei heftige Gewalteinwirkungen“, sagte die österreichische Gerichtsmedizinerin Marion Pavlic, die die Leiche der französischen Austauschstudentin obduziert hat. Beide Schläge auf den Kopf, sowohl der Schlag mit einem länglichen Gegenstand ins Gesicht und auch der Schlag auf den Hinterkopf, seien lebensgefährlich gewesen. Ein Polizeitaucher fand später die Tatwaffe - eine Hubstange, wie sie zum Beispiel zum Anheben eines Lkw-Führerhauses genutzt wird, im nahegelegenen Fluss Inn.

Auch die Joggerin in Endingen war nach Angaben der Gerichtsmediziner mindestens sechs Mal mit Wucht auf den Kopf schlagen worden. Der Angeklagte selbst hatte angegeben, mit einer Schnapsfalsche zugeschlagen zu haben. Die Tatwaffe fand sich hier nicht.

Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. Geplant ist die Aussage eines psychiatrischen Gutachters. Ein Urteil in dem Freiburger Prozess soll es noch vor Weihnachten geben. Danach droht dem Lastwagenfahrer ein Mordprozess in Österreich.

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