Prozesse - Frankfurt am Main:Schläge im Linienbus: Masken-Muffel muss ins Gefängnis

Corona
Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er im Streit um seinen fehlenden Corona-Mund-Nasen-Schutz in einem Frankfurter Linienbus mehrere Fahrgäste sowie Polizeibeamte misshandelte, muss ein 29 Jahre alter Mann 16 Monate ins Gefängnis. Eine entsprechende Haftstrafe des Amtsgerichts Frankfurt wurde am Mittwoch vor dem Landgericht rechtskräftig, nachdem der Angeklagte seine Berufung zurückgenommen hatte. Der Berufungsrichter hatte zuvor signalisiert, dass das Urteil seines Kollegen "angemessen und richtig" sei.

Während der Fahrt in dem Bus im Frankfurter Stadtteil Höchst wurde der Angeklagte von einem der Fahrgäste auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht. Der 28-Jährige erhielt daraufhin zwei wuchtige Schläge des Angeklagten ins Gesicht. Nachdem es zu weiteren Auseinandersetzungen kam und vom Busfahrer deshalb Polizeikräfte angefordert wurden, kam es zu Übergriffen auf die Beamten und Widerstandshandlungen. Schließlich wurde der angetrunkene Fahrgast festgenommen.

Die Haftstrafe in erster Instanz wurde vor allem mit einer vorausgegangenen Verurteilung wegen mehrerer Diebstähle begründet, deren Bewährungsfrist noch nicht abgelaufen war. Vor diesem Hintergrund komme eine Bewährungsstrafe nicht in Frage, sagte der Vorsitzende Richter.

© dpa-infocom, dpa:221004-99-04766/3

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