Augsburg:Wegen EM-Halbfinale Zeugenaussage geschwänzt

Augsburg (dpa/lby) - Weil er eine Karte für die Fußball-Europameisterschaft hatte, hat ein Mann in Augsburg eine Zeugenaussage vor Gericht geschwänzt. Dies kommt den 38-Jährigen nun teuer zu stehen. Das Amtsgericht Augsburg verurteilte ihn am Dienstag zu einer Geldstrafe von 7200 Euro. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig, teilte Gerichtssprecherin Ute Bernhard mit.

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Augsburg (dpa/lby) - Weil er eine Karte für die Fußball-Europameisterschaft hatte, hat ein Mann in Augsburg eine Zeugenaussage vor Gericht geschwänzt. Dies kommt den 38-Jährigen nun teuer zu stehen. Das Amtsgericht Augsburg verurteilte ihn am Dienstag zu einer Geldstrafe von 7200 Euro. Das Urteil sei aber noch nicht rechtskräftig, teilte Gerichtssprecherin Ute Bernhard mit.

Der Mann sollte vor rund einem Jahr, als die EM in Frankreich lief, als Zeuge vor dem Landgericht Augsburg aussagen. Der Fußballfan hatte allerdings Karten für das Halbfinale in Marseille ergattert, bei dem die Deutschen den Franzosen letztlich 2:0 unterlagen. Da die Richterin das Fußballspiel als Entschuldigung für das Fehlen in der Verhandlung nicht akzeptierte, ließ sich der Zeuge dann noch eine angebliche Sommergrippe per Attest vom Arzt bescheinigen - und fuhr nach Südfrankreich.

Die Staatsanwaltschaft ließ daraufhin wegen Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse einen Strafbefehl über 3000 Euro gegen den Fußballfan ausstellen. Dagegen legte der 38-Jährige Einspruch ein, was unangenehme Folgen hatte. Nach dem neuen Urteil muss er wegen der entsprechenden Straftat mehr als das Doppelte zahlen.

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