Leute:Fürstlich erholt

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Charlène von Monaco, hier auf einem Bild aus dem Jahr 2020, bei einer Gala in Monte-Carlo. (Foto: Eric Gaillard/Reuters)

Charlène von Monaco kehrt nach Hause zurück. Minh-Khai Phan-Thi erlebte Rassismus in der Schauspiel-Branche. Und Bülent Ceylan kann auch in Kriegszeiten lachen.

Charlène, 44, Fürstin von Monaco, schläft wieder im heimischen Bett. Nach vier Monaten medizinischer Behandlung ist sie in den Stadtstaat zurückgekehrt, teilte der Fürstenpalast am Samstag mit. Ihre Erholung werde sie nun in Monaco an der Seite ihres Mannes Fürst Albert II. und ihrer Kinder fortführen. Bei der Rückkehr sei Charlène fröhlich mit ihrer Familie wieder vereint worden. In den kommenden Wochen solle die Fürstin sich vollständig erholen, bevor sie schrittweise wieder ihre offiziellen Aufgaben übernehme. Anfang November war die Fürstin nach Monaten in ihrer Heimat in Südafrika nach Monaco zurückgekehrt. Kurz darauf kam sie zur Behandlung in eine Klinik außerhalb des Fürstentums. Als Grund hatte der Fürstenpalast einen Zustand allgemeiner Erschöpfung genannt. Albert II. sagte in einem Interview, sie leide unter physischer und emotionaler Erschöpfung. Der monegassische Palast berichtete auch von Zahnproblemen. Ursprünglich war Charlène nach Südafrika gereist, um den Kampf gegen die Nashorn-Wilderei zu unterstützen. Örtlichen Medien hatte sie wenig später berichtet, ein vor ihrer Reise durchgeführter kieferchirurgischer Eingriff habe ihre Rückkehr nach Europa hinausgezögert.

(Foto: Nicole Kubelka/imago images/Future Image)

Minh-Khai Phan-Thi, 48, Schauspielerin, erlebte Rassismus in ihrer Branche. "Ich wäre gern auf eine Schauspielschule gegangen. Davon wurde mir Anfang der 90er-Jahre als asiatische Frau aber ganz dringend abgeraten", sagte sie Bild am Sonntag. "Damals gab es nur den Gung in der 'Lindenstraße', der aber nicht viel Text bekam, da er schlecht Deutsch sprach. Produzenten und Redakteure sagten zu mir: 'Was willst du denn auf einer Schauspielschule? Die Julia in ,Romeo und Julia' wirst du niemals spielen!' Das ist mir schon im Kopf geblieben." Sie ließ sich davon nicht entmutigen und bewarb sich um Castings für Moderationsjobs - mit Erfolg. "Ich stach als Asiatin aus der Masse raus, und es war gewollt. Das war dann auch sehr lange mein Markenzeichen", sagte Phan-Thi, die in Darmstadt geboren ist und beim Musiksender Viva ihre Karriere begann.

(Foto: Gerald Matzka/dpa)

Bülent Ceylan, 46, Comedian, glaubt an die Kraft der hochgezogenen Mundwinkel. "Ich habe mir da echt Gedanken drüber gemacht", sagte er im Gespräch mit Michael Mittermeier in der aktuellen Podcast-Folge von "Bülents kronke Welt der Musik" im Hit Radio FFH. Ceylan sagte, er sei zunächst unentschlossen gewesen, wie Comedy angesichts des Kriegs in der Ukraine wirke. "Ich glaube, es ist wichtig, die Menschen mal für zwei bis drei Stunden abzulenken." Ähnlich sah es Mittermeier: "Wenn jemand sagt: Du, mir ist überhaupt nicht nach Lachen, das ist ok." Er betonte aber auch: "Es gibt ganz, ganz viele - und die Erfahrung habe ich gemacht - die sagen: Hey, es tut mir so gut."

(Foto: picture alliance / Photoshot/picture alliance / Photoshot)

Kae Tempest, 36, bekannt für Lyrik und experimentelle Rap-Musik, fürchtete sich vor dem eigenen Coming-out. "Das öffentlich zu machen, war schön, aber auch schwierig", sagte Tempest dem Guardian. Tempest, geboren in Großbritannien, gab im Mai 2020 bekannt, sich als non-binär zu definieren, sich also weder ausschließlich als weiblich noch als männlich zu sehen. Der Prozess bis zu dieser Entscheidung sei mit Schmerzen und Unsicherheit verbunden gewesen. "Ich fürchtete mich davor, die Person zu sein, die ich war, weil ich gelernt habe, dass das hässlich ist." Rückblickend betrachtet Tempest das Coming-out als richtige Entscheidung. "Mir wurde klar, dass die Auswirkungen dessen, was passieren könnte, nicht so beängstigend sind, wie mit diesem Geheimnis in meinem Herzen für immer zu leben."

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Monaco
:Rückkehr in die Fremde

Fürstin Charlène ist in Monaco angekommen, nach mehreren Monaten in ihrer Heimat Südafrika. Dort hatte sie nicht nur mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, sondern auch mit Gerüchten.

Von Veronika Wulf

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