Frankreich:Wenn der Mobber ins Gefängnis kommt

Lesezeit: 4 min

(Foto: imago stock&people/imago/Westend61)

Handy weg, Schulverweis und im Höchstfall bis zu fünf oder zehn Jahre Haft: Frankreichs Regierung geht bei der Bestrafung von Mobbern an Schulen neue Wege. Wäre das auch in Deutschland denkbar?

Von Kathrin Müller-Lancé und Ronen Steinke

Wenn Schicksalsschläge und Kriminalfälle Frankreich aufwühlen, tragen sie meist Vornamen. Die "Affaire Lucas" beschäftigte das Land im Januar dieses Jahres, wenige Monate darauf folgte die "Affaire Lindsay". Beide waren Schüler, beide erst 13 Jahre alt, und beide nahmen sich das Leben, nachdem sie in der Schule gemobbt worden waren. Die Fälle liefen wochenlang über die Nachrichtensender, beschäftigten Talkshows und füllten die Seiten der Boulevardzeitungen. Bei Trauermärschen gingen Hunderte auf die Straße. "Gerechtigkeit für Lindsay", "Lucas, wir vergessen dich nicht", stand auf ihren Plakaten.

Zur SZ-Startseite

Cybermobbing
:"Allein kommt niemand aus einer Mobbingspirale raus"

Fast jeder fünfte junge Mensch zwischen acht und 21 Jahren ist laut einer Studie von Cybermobbing betroffen. Die Pandemie hat das Problem noch mal verschärft. Der Entwicklungspsychologe Herbert Scheithauer erklärt, was Eltern und Lehrkräfte tun können.

Interview von Christina Gutsmiedl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: