Kriminalität - München:Mehr als 1500 Betrugsfälle durch falsche Polizeibeamte

München (dpa/lby) - Das bayerische Landeskriminalamt warnt vor Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben. Allein in diesem Jahr kam es in Bayern zu mehr als 1500 derartiger Vorfälle. Dabei konnten die Betrüger 2,8 Millionen Euro erbeuten. "Die Anrufe falscher Polizeibeamter haben seit Mitte 2016 sehr stark zugenommen", sagte Alexander Groß, Sprecher des Landeskriminalamtes.

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München (dpa/lby) - Das bayerische Landeskriminalamt warnt vor Betrügern, die sich als Polizisten ausgeben. Allein in diesem Jahr kam es in Bayern zu mehr als 1500 derartiger Vorfälle. Dabei konnten die Betrüger 2,8 Millionen Euro erbeuten. "Die Anrufe falscher Polizeibeamter haben seit Mitte 2016 sehr stark zugenommen", sagte Alexander Groß, Sprecher des Landeskriminalamtes.

Vergangenes Jahr hat die Behörde 900 sogenannte "Callcenter-Betrüge" verzeichnet, dieses Jahr sind es bereits mehr als 2300. Dazu zählen Anrufe falscher Polizeibeamter ebenso wie Gewinnversprechen, wenn das Opfer angebliche Zoll- oder Transaktionsgebühren bezahlt. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich deutlich höher, aus Scham werden die Anrufe nicht gemeldet.

"Die angeblichen Polizisten sitzen häufig in der Türkei, die errichten da regelrechte Callcenter", sagt Alexander Groß vom LKA. Eine falsche Telefonnummer besorgen sich die Täter im Internet. Das Gefährliche daran: Die Täter rufen unter der 110 an oder besorgen sich die Nummer der örtlichen Polizeidienststelle. Im Telefonbuch suchen sich die falschen Polizisten dann vor allem Seniorinnen mit altdeutschen Namen aus. Sie werden am Telefon aufgefordert, Schmuck oder einen höheren Geldbetrag zu übergeben. Wenn Betroffene einen solchen Anruf erhalten, sollten sie den Vorfall sofort der Polizei melden.

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