Prozess gegen Kardiologen:"Gezielte Verkürzung des Lebens"

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Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: N/A)

Ein Kardiologe der Charité verabreichte zwei Sterbenden hohe Dosen an Propofol. Das Berliner Landgericht hat ihn nun zu vier Jahren Haft verurteilt - obwohl er aus gutem Willen gehandelt haben soll.

Von Verena Mayer, Berlin

Dass die beiden Menschen todgeweiht waren, war jedem auf der Intensivstation schnell klar. Marianne G., 73, litt an Brustkrebs, sie hatte eine Lungenembolie, ihre Niere, Milz und Leber waren gerissen. Ulrich B., 73, war bereits schwer am Hirn geschädigt. Er hatte eine eitrige Lungenentzündung, sein Herz versagte. Bevor er ins Krankenhaus kam, musste er mehr als eine halbe Stunde lang reanimiert werden. Die Frage war nur: Wie geht man mit diesen Menschen am besten um? Wie lange versucht man, sie mit Maschinen und Medikamenten am Leben zu halten, wann lässt man dem Sterbeprozess seinen Lauf?

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