Frankfurt am Main:Kein Respekt: Gewalt gegen Beamte nimmt zu

Wiesbaden/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Gewalt gegen Justizvollzugsbeamte, Polizisten und andere Staatsbedienstete steigt in Hessen an. Auch Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Jobcenter-Mitarbeiter sehen sich immer öfter Aggressionen ausgesetzt. "Die Respektlosigkeiten gegen Vollzugsbeamte nehmen zu", sagte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU). Eine Statistik zeigt eine Zunahme von Tätlichkeiten gegen Beamte in hessischen Gefängnissen.

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Wiesbaden/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Gewalt gegen Justizvollzugsbeamte, Polizisten und andere Staatsbedienstete steigt in Hessen an. Auch Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Jobcenter-Mitarbeiter sehen sich immer öfter Aggressionen ausgesetzt. „Die Respektlosigkeiten gegen Vollzugsbeamte nehmen zu“, sagte Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU). Eine Statistik zeigt eine Zunahme von Tätlichkeiten gegen Beamte in hessischen Gefängnissen.

Das Innenministerium berichtet von vermehrten Tätlichkeiten gegen Polizisten. Im Vorjahr seien es fast 3500 Angriffe gewesen, im Jahr davor waren es annähernd 3100. „Oftmals spielen da die zu bedauernde Respektlosigkeit und auch Imponiergehabe eine wichtige Rolle. Diese Angriffe können wir nicht akzeptieren, und sie lassen sich auch nicht rechtfertigen“, sagte Innenminister Peter Beuth (CDU).

Der Kriminologe Rudolf Egg erklärt Übergriffe auf Beamte und Staatsdiener mit mangelnder Achtung: „Der Respekt gegenüber dem Staat und seinen Institutionen ist gesunken. Eine zunehmende Zahl von Menschen leistet Widerstand. Die einen protestieren verbal, andere werden handgreiflich und schlagen zu.“

Aggressionen entladen sich auch immer wieder beim Arbeitsamt, wie eine Sprecherin der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit in Frankfurt bestätigt. „Staatliche Instanzen werden offenbar zunehmend weniger respektiert.“

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