Hamburg:LKA: Rund 250 minderjährige Geflüchtete vermisst gemeldet

Hamburg/Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein sind rund 250 minderjährige Flüchtlinge als vermisst gemeldet. Mehr als Hundert von ihnen gelten als langzeitvermisst. "Die Zahlen dokumentieren Anzeigen zu vermissten Personen, nicht die Vermissten selbst", sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts der Deutschen Presse-Agentur. Viele Fälle erklärten sich dadurch, dass Asylsuchende Unterkünfte verließen, ohne sich abzumelden. Zudem könne es zu Mehrfachmeldungen kommen, wenn mehrere Einrichtungen jemanden als vermisst meldeten.

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Hamburg/Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein sind rund 250 minderjährige Flüchtlinge als vermisst gemeldet. Mehr als Hundert von ihnen gelten als langzeitvermisst. „Die Zahlen dokumentieren Anzeigen zu vermissten Personen, nicht die Vermissten selbst“, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts der Deutschen Presse-Agentur. Viele Fälle erklärten sich dadurch, dass Asylsuchende Unterkünfte verließen, ohne sich abzumelden. Zudem könne es zu Mehrfachmeldungen kommen, wenn mehrere Einrichtungen jemanden als vermisst meldeten.

Das LKA Hamburg machte keine Angaben zur Zahl der in der Hansestadt vermissten minderjährigen Flüchtlinge, teilte jedoch mit, dass der Fall der damals zehnjährigen Hamburger Schülerin Hilal, die 1999 in Hamburg verschwand, weiter bearbeitet werde. „Der Fall ist nicht abgeschlossen“, sagte ein Sprecher. Weitere Fälle vermisster Kinder in Hamburg seien derzeit nicht bekannt.

Mehr als 100 000 Kinder und Jugendliche werden nach Angaben der Hamburger „Initiative Vermisste Kinder“ jährlich in Deutschland als vermisst gemeldet. Nur etwa drei Prozent sind nach einem Jahr noch verschwunden. Seit 1983 soll der Welttag der vermissten Kinder, eingeführt unter dem damaligen US-Präsident Ronald Reagan, am 25. Mai auf das Schicksal Betroffener aufmerksam machen.

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