Organisierte Kriminalität:"Sie war der wahre Boss"

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Ein Auto nach einem Attentat der Camorra in Neapel. (Foto: DPA)

Sie handeln mit Drogen, waschen Geld oder zeigen Präsenz auf der Straße: Eine OSZE-Studie hat erstmals die Rolle der Frauen in der organisierten Kriminalität untersucht.

Von Verena Mayer

Es gibt viele Geschichten über Frauen und organisiertes Verbrechen. Da ist die Mutter aus einer kriminellen Berliner Großfamilie, deren Söhne alle irgendwann ins Gefängnis mussten, was sie mit dem Satz "Knast macht Männer" kommentierte. Da ist die osteuropäische Zwangsprostituierte, die dem Straßenstrich entkommen will und selbst beginnt, junge Frauen aus ihrer Heimat in die Prostitution zu locken. Und da sind historische Frauenfiguren wie Pupetta Maresca, die erste Killerin der Camorra. 1955 zog sie, hochschwanger, eine Pistole aus der Handtasche und erschoss einen verfeindeten Camorrista, als Rache für den Mord an ihrem Mann.

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