Essen:Kinderzimmer voller Waffen

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Polizisten tragen Gegenstände aus dem Wohnhaus des Tatverdächtigen. 123 Beamte waren an dem Einsatz in Essen beteiligt. (Foto: David Young/dpa)

Weil ein Hinweisgeber die Polizei rief, wurde in Essen möglicherweise der Anschlag eines 16-Jährigen auf zwei Schulen vereitelt. Der Fall wirft die Frage auf: Wann kann das soziale Umfeld Taten verhindern?

Von Marcel Laskus und Veronika Wulf

Um 4.20 Uhr am Donnerstagmorgen stand das Spezialeinsatzkommando der Polizei im Kinderzimmer eines Wohnhauses im Essener Stadtteil Borbeck. Ein Schüler wurde festgenommen, 16 Jahre alt, so berichtet es der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) am frühen Nachmittag in einer Pressekonferenz. Die Beamten finden große Mengen belastendes Material in dem Haus: eine selbstgebaute Schusswaffe, eine Armbrust mit Pfeilen, Material zum Bau einer Bombe sowie rechtsextreme, antisemitische, antimuslimische Schriftstücke.

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