Nach Tod eines Joggers:"Ein Bär will nicht töten"

Lesezeit: 3 min

Cristina Lapis leitet das Bärenreservat Zărnești in Rumänien. (Foto: Bärenreservat Zărnești)

Die Bärin Gaia soll vorerst doch nicht erschossen werden, das hat ein Gericht im Trentino entschieden. Cristina Lapis leitet in Rumänien Europas größtes Bärenreservat und sagt: Sie würde Gaia adoptieren.

Interview von Marcel Laskus

Erst sollte sie erschossen werden, am Freitagvormittag dann entschied ein Gericht: Die Jagd auf Braunbärin Gaia wird ausgesetzt. Anfang der Woche ergaben DNA-Analysen, dass die Bärin vor knapp zwei Wochen den 26-jährigen italienische Jogger Andrea Papi in Val di Sole im Trentino angegriffen und getötet haben muss. Die Behörden gaben sie daraufhin zum Abschuss frei. Was mit Gaia nun nach dem Gerichtsbeschluss passieren soll, ist ungewiss. Für eine Rettung der Bärin plädiert Cristina Lapis. Seit 1997 betreibt die 68-Jährige gemeinsam mit ihrem Mann das Bärenreservat Zărnești in Rumänien, in dem 118 Braunbären leben, die auf menschliche Hilfe angewiesen sind. Sie hat einen Vorschlag, wie man mit der Bärin umgehen kann.

Zur SZ-Startseite

Italien
:Jagd auf Brunos Schwester

Die Kennzeichnung der Bären macht es möglich: JJ4 hat den Jogger im Trentino getötet, sie ist jetzt zum Abschuss freigegeben. Und die Debatte um die Zukunft der Bären in der Region hat begonnen.

Von Marc Beise

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: