Im Hin und Her um die Art der Bauweise für das Ambacher Seniorenwohnstift plant das "Kuratorium Wohnen im Alter" (KWA) jetzt doch wieder mit Holz. Wie der Leiter des unternehmensinternen Baumanagements, Gerhard Schaller, aktuell bestätigt, werde die Ausschreibung inklusive der Holzbauweise vorbereitet. Wenn dies abgeschlossen sei, werde man weitersehen.
Als KWA kürzlich in einem Tekturantrag öffentlich machte, von der Holzbauweise für die oberen beiden Stockwerke der Anlagengebäude abrücken zu wollen und stattdessen auf einen, nur noch holzverkleideten reinen Ziegelsteinbau zu setzen, hatte Münsings Gemeinderat heftig protestiert. KWA hatte mit statischen und bautechnischen Gründen argumentiert. Denn die Balkone sollten freitragend sein, müssten aber gleichzeitig die Dachlast aufnehmen, was in Holz nicht machbar sei, so das Unternehmen. Gleichzeitig komme es in den KWA-Seniorenanlagen regelmäßig zu kleinen Zimmerbränden. Das Löschwasser schädige die Gebäudesubstanz bei Holzbauweise.
Die Position der Kommune: Die bestehenden Verträge samt vorhabenbezogener Bebauungsplan verpflichteten KWA, in Holz zu bauen. Zudem hatte Architekt Matteo Thun für eine ökologische Bauweise geworben. Auf wiederholte Nachfrage nach kritischer Debatte hat dieser persönlich nicht reagiert. Jetzt hat sich Münsings Gemeindeverwaltung mit ihrer Position offensichtlich durchsetzen können.
