Bayerische Partystimmung herrscht am Donnerstagabend auf dem Flussfestival in Wolfratshausen. Barfüßig in Lederhosn, mit Sonnenbrille im Gesicht und Gitarre in der Hand, steht der Oimara (bairisch für "gebürtiger Almmensch") auf der Flussbühne. Mit dabei: seine Band im sommerlich, fröhlichen Hawaii-Look.
Mit 17 Jahren verließ der Tegernseer seine Heimat, um in Mallorca Koch zu werden. Nach vier Jahren kam er zurück und ist seitdem nicht mehr aus der bayerischen Mundart-Szene wegzudenken. Zwischen Bayern und Hawaii, zwischen Blues und Metal - so richtig zuordnen kann man die Musik des geborenen Beni Hafner nicht. Aber sie macht auf jeden Fall Stimmung. Egal, wie oft er das Genre wechselt, von romantischer Kuschelatmosphäre zu Bierzeltgaudi.
Weil er gerade Lust hat, schiebt Oimara eine Jam-Session ein und improvisiert kurzerhand auf Wunsch des Publikums einen Metal-Schlager über "die durstigen Weiber von Oberndorf". Mit guter Laune und seinem Animationstalent bringt der Sänger die Menge zum Glühen. Spätestens bei seinem Radio-Hit "Bierle in da Sun" sitzt niemand mehr.