Erneut berichtet die Münchner Polizei von einer rassistisch motivierten Gewalttat. Opfer von Schlägen und volksverhetzenden Beleidigungen wurde am vergangenen Samstag ein schwarzer Taxifahrer. Etwa 30 ähnliche Attacken wurden im laufenden Jahr schon bekannt.
Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben am Samstag gegen 0.30 Uhr. Ein 33-Jähriger und ein 34-Jähriger, beide aus München, stiegen im Tal in der Altstadt in ein Taxi - und begannen rassistisch zu pöbeln, als der 56-jährige Fahrer ihrer Meinung nach zu wenig Gas gab.
Mehr als 400 Fälle wurden 2022 angezeigt - doch nur etwa jedes zehnte Opfer geht überhaupt zur Polizei. Eine neue Kampagne will Betroffenen nun Hilfe leisten - und Zeugen zu mehr Zivilcourage ermutigen.
Der Fahrer forderte die beiden Männer daraufhin auf, das Taxi zu verlassen. Doch auf der Straße eskalierte die Situation. Der 34-Jährige ging laut Polizei auf den 56-Jährigen zu und schlug ihn. Der Taxifahrer wurde dabei verletzt. Der Angegriffene wehrte sich und schubste seinerseits den 34-Jährigen, der zu Boden stürzte.
Passanten verständigten daraufhin den Polizei-Notruf 110. Die Beamten trafen alle Beteiligten noch am Ort des Geschehens an. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kriminalkommissariat 44 (politisch rechts motivierte Kriminalität) geführt.
