Streit um Bierpreisdeckel:SPD fordert eine Entschuldigung von der CSU

Die Stimmung zwischen den beiden war schon mal besser: Oberbürgermeister Dieter Reiter (links) und Münchens Zweiter Bürgermeister Josef Schmid. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Rathauskoalition streitet über den Bierpreisdeckel für das Oktoberfest. So sehr, dass sogar Spekulationen über ein Ende des Bündnisses hochkommen.

Von Heiner Effern

Im Rathausstreit über die Sicherheitskosten auf dem Oktoberfest erwartet die SPD eine Entschuldigung von CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl. Führende Mitglieder der Sozialdemokraten haben sich nach Informationen der SZ intern so geäußert.

Pretzl hatte im Streit um den Bierpreisdeckel seinen SPD-Kollegen Alexander Reissl beschuldigt, gelogen zu haben. Dieser hatte am Rande einer Stadtratssitzung erklärt, Pretzl habe sich noch vor Kurzem zur Finanzierung der Sicherheitskosten für höhere Bierpreise ausgesprochen, statt diese zu deckeln. Das fordert die CSU und ihr Bürgermeister Josef Schmid, um zu verhindern, dass die Wirte ihre höheren Kosten an die Besucher weitergeben.

Pretzl sprach von Lüge, Reissl und die SPD stellten daraufhin alle Gespräche ein. Die Montagsrunde der Rathausspitzen fiel aus. Spekulationen über ein Ende des Bündnisses kamen hoch, auch wegen weiterer Reibereien.

CSU-Fraktionschef Pretzl bekannte sich am Montag aber zur Kooperation. "Bei uns strebt keiner den Bruch an." Er sei bereit zu Gesprächen, auch mit Reissl. Die Schuld sieht er aber nicht bei sich, sondern bei der SPD.

© SZ vom 28.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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