Klimaschutz:Die Energiewende forcieren

Gemeindewerke Gilching erhalten 5,6 Millionen Euro für den Ausbau des Fernwärmenetzes.

Der Ausbau des Fernwärmenetzes mit klimaschonenden regenerativen Energien soll in Gilching forciert werden. Der Gemeinderat bewilligte den Gemeindewerken Gilching dafür jetzt ein Darlehen von 5,6 Millionen Euro. Präferiert werde heißes Wasser aus der Tiefengeothermie, möglich sei aber auch der Einsatz von regionalen Holzhackschnitzeln, kombiniert mit Luft- und Wasserwärmepumpen, erklärt Projektleiter Jan Haas von den Gemeindewerken das Vorhaben. Es biete eine Alternative zu Öl, Gas und Kohle und sei der "größte Hebel für die Energiewende und damit für den dringend gebotenen Klimaschutz". Für diese Strategie sprächen auch die dramatische Entwicklung am Energiemarkt und die explodierenden Preise. Die Gilchinger Fernwärme werde mit lokaler, erneuerbarer Energie produziert - womit man weitgehend unabhängig von Energieimporten werde, teilt das Kommunalunternehmen (KU) mit. Die Grünen-Fraktion lehnte es wegen "massiver Intransparenz" hingegen ab, die 5,6 Millionen für das KU freizugeben. Denn es seien zahlreiche Fragen zu dem Projekt unzureichend beantwortet worden, so die Grünen.

Bis 2050 wollen die Gemeindewerke ein etwa 31 Kilometer langes Wärmenetz aufbauen und mehr als 1000 Anschlüsse mit klimaneutraler Wärme versorgen. Man setze hierbei - wie in Pullach oder Freiham - auf Energie aus der Geothermie. Verhandelt werde laut Haas mit dem betreffenden Unternehmen Silenos Energy, das heißes Wasser nahe des Flughafens Oberpaffenhofen fördern wolle - derzeit laufe hierzu das Genehmigungsverfahren. Auch am Gilchinger Umwelttag an diesem Sonntag, 29. Mai, werden die Gemeindewerke das Fernwärmeprojekt erläutern.

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