Sanierung verzögert sich:Ausbau in der Warteschleife

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Die Staatsstraße zwischen Lochhausen und Gröbenzell soll breiter werden und auf beiden Seiten mit Wegen für Radfahrer und Fußgänger ergänzt werden. Wann der Umbau beginnen kann, ist ungewiss.

Von Ellen Draxel

Die Verbindungsstraße zwischen Lochhausen und Gröbenzell ist sanierungsbedürftig. Besonders für Radler, kritisieren Aubings Lokalpolitiker, sei das Befahren dieser Strecke aufgrund des "erbärmlichen Zustands" und der Enge der Straße mittlerweile mit einem "erheblichen Risiko" verbunden. Doch der Ausbau lässt weiter auf sich warten: Eine Weiterführung der Planungen ist laut Johannes Riedelsheimer vom Staatlichen Bauamt Freising erst dann möglich, wenn klar ist, ob es ergänzend zur Sanierung und Erweiterung auch noch eine separate Busspur geben soll. Die Entscheidung dazu steht aus, sie obliegt der Stadt München und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).

Dass die Staatsstraße dringend erneuert werden muss, ist seit Jahren bekannt. Baubeginn war ursprünglich für 2017 anberaumt, schon damals war vorgesehen, die Fahrbahn wegen der hohen Verkehrsbelastung - die Route dient als Zubringer zum Autobahnring A 99 - von derzeit 5,50 auf acht Meter zu verbreitern. Im Zuge der Straßenbauarbeiten sollte außerdem die Brücke über den Erlbach neu gemacht werden. Dann aber kam es zu Verzögerungen: Es ergaben sich Änderungen bei wasserschutzrechtlichen Bestimmungen, das staatliche Bauamt musste nachweisen, dass mit dem Vorhaben keine nachteiligen Auswirkungen auf den Hochwasserschutz verbunden sind.

Zudem war nun zusätzlich zum bereits südlich der Straße verlaufenden Geh- und Radweg auch noch eine Fuß- und Radspur auf der Nordseite geplant. Aubings Bürgervertreter halten diesen nördlichen Radweg für "dringend notwendig". Weil aber nur einmal ausgebaut wird, dafür richtig, ist vorab noch die Busspur-Frage zu klären. Dass solch eine Spur "grundsätzlich technisch realisierbar" wäre, hat eine von einem Ingenieurbüro angefertigte Skizze bereits ergeben. Ob sie jedoch auch sinnvoll wäre, soll mithilfe eines noch in Auftrag zu gebenden Verkehrsgutachtens ermittelt werden. "Wann die Bauarbeiten beginnen werden, kann daher noch nicht belastbar prognostiziert werden", sagt Riedelsheimer. Es sei aber "vorgesehen, die Baumaßnahme unter fließendem Verkehr, also mittels einer Behelfsumfahrung abzuwickeln". Der Verlauf der Umfahrung ist Gegenstand weiterer Planungen.

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