Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr:60 000 Euro Schaden durch Fahrrad

Ermittlungserfolg der Bundespolizei: Hausdurchsuchung bei drei Tatverdächtigen fördert Beweismittel zutage

Beamte der Bundespolizei haben nach monatelangen Ermittlungen drei Männer identifiziert, die in der Nacht vom 1. auf den 2. April nahe der S-Bahn-Station Haar zwei Fahrräder über eine Lärmschutzwand hinweg auf die Gleise geworfen haben sollen und damit einen Sachschaden in Höhe von rund 60 000 Euro verursachten. Ein mit Tempo 160 herannahender Meridian-Zug hatte eines der Räder erfasst und war dabei schwer beschädigt worden. Der Lokomotivführer eines nachfolgenden Zuges musste notbremsen, um nicht auch noch mit dem Fahrrad zu kollidieren. Das zweite Rad war auf dem Bahnsteig gelandet.

Nachdem zwei der drei Tatverdächtigen festgestellt werden konnten, erließ das Amtsgericht München Durchsuchungsbeschlüsse, die am Mittwochmorgen in Ramersdorf und Trudering umgesetzt wurden. In den Wohnungen der jeweils 26 Jahre alten Männer stellten die Ermittler dabei Beweismittel sicher und zudem einen Hinweis auf den dritten, bislang unbekannten Täter. Auch bei diesem, einem 25-Jährigen, wurden anschließend Beweismittel für eine Tatbeteiligung entdeckt. Alle drei müssen sich nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr und Sachbeschädigung verantworten. Bei einem der Tatverdächtigen wurde zudem eine geringe Menge Marihuana gefunden, was zu weiteren Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz führt.

© SZ/moe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: