Aktivist im "Moloch München":"Mich hat's so genervt, was mit dieser Stadt passiert"

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Er könnte einfach nur Erbe sein. Stattdessen wurde Wolfgang Zängl Vermieter, Wissenschaftler, Aktivist. (Foto: Catherina Hess)

Wolfgang Zängl hätte den Beruf des Erben wählen können oder die Fabrik seiner Eltern für viel Geld verkaufen. Stattdessen schuf er den "Kulturpark", wo Mieten moderat sind und die Mischung bunt ist. Zu Besuch an einem Ort, der sich gegen die Entwicklung Münchens stemmt.

Von Bernd Kastner, München

Er ist so unscheinbar und so schillernd, so untypisch für München und so dringend nötig. Weil er zeigt, dass es auch anders geht. Wolfgang Zängl hat Außergewöhnliches geschaffen, und doch kennen ihn nur wenige außerhalb der Ökoszene und jenseits der Frohschammerstraße in Milbertshofen. "Ich bin ein bissl resonanzlos", sagt er, da hat er gerade erfahren, dass die SZ ihn portraitieren will. Echt? Er legt gleich los, es gibt ja so viel zu sagen. Zum Beispiel, dass ihm Immobilienleute mächtig auf die Nerven gehen, die ihm Briefe schreiben, weil sie den Wert seiner Immobilien schätzen wollen. Sie hoffen, dass er ob der möglichen Millionen schwach werde, verkaufe und ein großes Geschäft ermögliche. Zwei seien mal persönlich vor ihm gestanden, er nennt sie "Immobilienbubis", sie empfahlen ihm den Abriss seiner alten Fabrik, um dort Wohnungen zu bauen. Und? Er habe die Herren "lautstark verabschiedet".

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