Münchens Fußgängerzone:"Jetzt sieht man leere Flächen, das gab es noch nie"

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Seit dem Einzug der Fußgängerzone gibt es in der Sendlinger Straße eine hohe Fluktuation: Die Mieten sind gestiegen, die Umsätze konnten nicht mithalten, viele Geschäfte mussten aufgeben, neue kamen hinzu. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Mieten steigen, inhabergeführte Geschäfte verschwinden, Ketten kommen: Nirgends lässt sich der Wandel in der Innenstadt besser beobachten als in der Sendlinger Straße. Was bedeutet das für die Stadt?

Von Catherine Hoffmann

Die Einkaufsstraßen im Zentrum sind das Herz der Stadt, im Makler-Deutsch auch hervorragende Lage genannt. Doch diese Mitte verändert sich - und nirgends lässt sich das derzeit besser beobachten als in der Sendlinger Straße, die seit fünf Jahren Fußgängerzone ist. "Die Sendlinger Straße ist seit vielen Jahren im zarten Aufschwung", sagt Stephan Kippes, Geschäftsführer des Maklerverbands IVD. Das weckt bei den Vermietern Begehrlichkeiten. Viele verlangen höhere Mieten, die nicht alle Einzelhändler stemmen können. Die Folge, so Kippes: "Die inhabergeführten Geschäften werden weniger, es kommen mehr Filialisten, das löst eine enorme Fluktuation aus, die höchste in der Stadt."

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