Rave ist nicht tot - sondern hat zumindest in München die Corona-Pandemie gut überlebt. Diesen Eindruck hat jedenfalls die Polizei, die in Nacht zum Samstag gleich zwei unangemeldete Rave-Partys beendete, erst am Eisbach im Englischen Garten, dann an der Leinthaler Brücke in Oberföhring. Beide Male hatten sich Anwohner an der lauten Musik gestört.
Die etwa 80 Partygäste in Oberföhring waren größtenteils einsichtig und räumten ihren Müll auf, so dass es bei Platzverweisen blieb. Am Eisbach hingegen baute sich eine aggressive Stimmung unter den etwa 150 Ravern auf, als die Beamten die Musik abstellten. Es kam zu Sprechchören mit beleidigenden Inhalten, jedoch nur zu einer Anzeige wegen Ruhestörung gegen den Betreiber der Musikanlage. Nachdem die Feiernden gegangen waren, räumte freilich auch der brav die leeren und zerbrochenen Flaschen weg.