Dank eines aufmerksamen Apotheken-Mitarbeiters in Riem ist ein Geschwisterpaar aufgeflogen, das mutmaßlich mit gefälschten Impfausweisen gehandelt hat. Dem Angestellten war das Dokument eines Kunden unter anderem wegen fehlender Stempel suspekt erschienen, mit dem sich dieser vor drei Wochen ein digitales Impfzertifikat ausstellen lassen wollte. Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben dann, dass der 31 Jahre alte Gastronom den gefälschten Impfpass von einem 28-Jährigen gekauft hatte, der wie er im Landkreis wohnt.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung stellten die Beamten bei dem wegen Betäubungsmittel-Delikten bekannten 28-Jährigen Marihuana und Kokain, eine Softairpistole, ein Butterflymesser, Bargeld in fünfstelliger Höhe sowie mehrere Mobiltelefone und Speichermedien sicher. Zudem ergab sich der Verdacht, dass die 23 Jahre alte Schwester des Mannes an der Fälschung der Impfausweise beteiligt war. In ihrer Münchner Wohnung stellten die Ermittler Blankoimpfausweise, Stempelkissen und einen Laptop sicher. Gegen das Geschwisterpaar sowie den 31-Jährigen wurden Anzeigen wegen Urkundenfälschung eingeleitet. Dem 28-Jährigen werden zudem Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz vorgeworfen.