SZ-Serie: Olympisches Erbe:"Die Bilder liefen um den Orbit"

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Die Leichtathletin Heidi Schüller spricht für die im Münchner Olympiastadion versammelten Sportler den Olympischen Eid. Hinter ihr der Fahnenträger der deutschen Mannschaft, Detlef Lewe. (Foto: Hartmut Reeh/picture alliance/dpa)

Vor 50 Jahren hat Heidi Schüller als erste Frau den Eid der Athleten bei Sommerspielen gesprochen. Es war ein gesellschaftspolitisches Statement - Olympia selbst tat sich mit der Gleichstellung noch jahrzehntelang schwer.

Von Barbara Klimke

Sie war nicht mit einmarschiert beim Einzug der Nationen. Sie hielt sich abseits, bis sie, aus den Katakomben kommend, mitten auf dem Rasen stand. Dann schritt sie auf das Podium zu mit einer Lockerheit, die noch heute erstaunt, wenn man die Bilder vom 26. August 1972 sieht: Heidi Schüller, 22 Jahre alt, Medizinstudentin, Leichtathletin, in einem gelben Kostüm, dessen Minirock sie vorher mit einer Kollegin getauscht und mit einer Sicherheitsnadel geschlossen hatte, wie sie erzählt.

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