Es dürfte ein Novum sein im Verhältnis von bayerischer Justiz zu katholischer Kirche, zumindest im Kontext von Missbrauchsermittlungen in München: Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben nach SZ-Informationen am 16. Februar die beiden Zentralen des Erzbistums besucht - mit einem Durchsuchungsbeschluss in der Tasche. Da die Justiz seit Langem in der Kritik steht, im Kontext von Missbrauch zu nachsichtig mit der Kirche umzugehen, ist dies ein Vorgang von großer symbolischer Bedeutung.
Missbrauchsskandal:Durchsuchung im Erzbistum München
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Ermittler werden wegen des Missbrauchsskandals im Amtssitz von Kardinal Marx und in der Verwaltungszentrale der katholischen Kirche in München vorstellig. Gegen Marx richtet sich kein Verdacht, doch hat die Aktion politische Bedeutung.
Von Bernd Kastner
Erzdiözese München:"So zerlegt die Kirche sich selbst"
Vor einem Jahr ist das Gutachten zu Kindesmissbrauch erschienen, das unter anderem dem ehemaligen Papst Fehler vorwarf. Ein Gespräch mit Gutachter Ulrich Wastl über seine Zweifel an der Aufklärungsbereitschaft führender Kirchenmänner - und über das, was der Staat tun müsste.
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