Teurer Sanierungsfall in bester Lage:Stadt kauft Bruchbude - alle Mieter müssen raus

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Völlig marode: Das Gebäude an der Buttermelcherstraße 14, im Bild der Innenhof, könnte abgerissen werden. Dort stehen 13 Wohnungen leer. (Foto: Florian Peljak)

Die Stadt München nutzt ihr Vorkaufsrecht und kauft ein Mietshaus in guter Lage. Doch das Haus entpuppt sich als marode. Nur mit Notmaßnahmen lässt sich eine Einsturzgefahr abwenden. Und jetzt?

Von Bernd Kastner

Das Haus ist auffällig. Grau die Fassade, der Eingang voller Schmierereien, die Türe schäbig, am Klingelschild fehlen Namen. Das Haus gehört der Stadt, genauer: ihrer größten Wohnungsgesellschaft, der Gewofag. Buttermelcherstraße 14, beste Lage, Gärtnerplatzviertel. Die Stadt hat die Immobilie 2019 für elf Millionen Euro erworben, im Rahmen ihres Vorkaufsrechts. Sie zahlte einen Spekulationspreis, er lag ein Drittel über dem Verkehrswert. Zwei Jahre später steht das Haus weitgehend leer, von 14 Wohnungen sind nur noch zwei bewohnt. Das Gebäude ist offenbar so marode, dass es "Notmaßnahmen" bedurfte, um eine drohende Einsturzgefahr abzuwenden. Was ist los in diesem 130 Jahre alten Haus?

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