Krimifestival mit Friedrich Ani:Mord an bekanntem Ort

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Hat ein Künstler "die Pflicht, dem Glück zu huldigen"? Friedrich Anis neuer Roman gibt Antwort. (Foto: Susie Knoll /Suhrkamp Verlag)

Friedrich Anis neuer Kriminalroman "Lichtjahre im Dunkel" würdigt einmal mehr die Verlorenen in den Kneipen Giesings. Das 20. Internationale Krimifestival München, das mit seiner Lesung beginnt, setzt auch sonst auf bewährte Kräfte.

Von Antje Weber

Das Blaue Eck trägt seinen Namen zu Recht; wer hier sitzt, wer von hier weggeht, ist mit Sicherheit blau. Wer könnte dieses spezielle Alkohol- und Gefühlsgemisch melancholischer Boazn besser beschreiben als Friedrich Ani? "Jeder Mann, jede Frau, jedes Geschöpf in diesem Universum aus verbrauchter Luft und zerknüllten Träumen verbarg sein Alleinsein mit größtmöglicher Hingabe", schreibt er in seinem neuen Kriminalroman. "Insgeheim schämten sie sich für ihre Einsamkeit mehr als für abgetretene Schuhe und ungeschnittene Fingernägel, Löcher im Pullover, das Zittern der Hand beim Heben des Glases."

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