Straßenblockaden in München:"Wir haben weniger Angst vor dem Gefängnis als vor dem Klimakollaps"

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Aktivisten der Letzten Generation haben sich Anfang November am Münchner Stachus festgeklebt. Ein Polizist erklärt ihnen, was passiert, wenn sie nicht selbst weggehen. (Foto: Florian Peljak)

Erneut haben sich Klimaschutzaktivisten mitten in München auf einer Straße festgeklebt. Sie nehmen alle Konsequenzen bewusst in Kauf - von Haft, Geldstrafen bis zum Karriereknick.

Von Joachim Mölter

In der Münchner Innenstadt haben am Donnerstagvormittag erneut Klimaaktivisten den Verkehr blockiert. Insgesamt 17 Leute - die Jüngste 18 Jahre alt, der Älteste 79 - setzten und klebten sich gegen 10.30 Uhr am Stachus zwischen Brunnen und Justizpalast auf die Straße und hielten so den Verkehr in beiden Richtungen auf. Polizisten sperrten die Sonnenstraße und leiteten die Autos weiträumig um, ehe sie die Demonstranten wieder vom Boden lösten und wegbrachten. Darin haben die Beamten inzwischen schon Routine. Am Abend mussten sie erneut anrücken. Gegen 18.45 Uhr wiederholte eine ähnlich große Gruppe die Aktion und legte den Feierabend-Verkehr lahm. Auch den etwa 15 Aktivisten droht nun eine Anzeige wegen Nötigung im Straßenverkehr.

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