Familie und Konflikt:"Jüngere Kinder suchen oft die Schuld bei sich selbst"

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Christian Pröls-Geiger: "Wenn es zu Hause viele Spannungen gibt, denken viele Kinder, sie müssen braver sein, damit sich die Eltern nicht mehr streiten. Insgesamt haben die Kinder viel Angst." (Foto: zoeytoja - Fotolia; zoeytoja/Fotolia/zoeytoja - Fotolia)

Konflikte gibt es in jeder Beziehung, doch wo verläuft die Linie zwischen Streit und Gewalt? Der Pädagoge Christian Proels-Geiger erklärt, wann Grenzen überschritten werden, welche Folgen das für Kinder hat - und wo man Hilfe bekommt.

Interview von Kathrin Aldenhoff

Wenn Eltern sich gegenseitig Gewalt antun, wenn sie sich regelmäßig heftig streiten, dann hat das Folgen für die Kinder. Christian Pröls-Geiger, stellvertretender Leiter des Kinderschutzzentrums München, fürchtet, dass dieses Problem während der Pandemie noch zugenommen hat. Der Sicherheitsreport des Polizeipräsidiums München verzeichnet für das vergangene Jahr 3016 Fälle von häuslicher Gewalt, vier von fünf Tatverdächtigen sind Männer. Doch nur ein kleiner Teil der Gewalttaten zu Hause wird überhaupt angezeigt. Pädagoge Pröls-Geiger erklärt, was Gewalt unter Eltern mit den Kindern macht und wo die Grenze zwischen einem heftigen Streit und Gewalt verläuft.

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